Gerüstbau

In den Aufbau- und Verwendungsanleitungen geben die Gerüsthersteller vor, wie das Gerüst sicher zu montieren ist. Die vorgesehenen technischen Maßnahmen, wie z. B. Montagesicherungsgeländer, sind jedoch nicht immer anwendbar. Für diese Fälle fehlte eine geeignete individuelle Schutzmaßnahme.
Untersuchungen haben ergeben, dass sich bestimmte Bereiche der Gerüstkonstruktion als Anschlagpunkte eignen. Nämlich die oberen Riegel des Vertikalrahmens und der Geländerholm.

Dieser Nachweis ist im Einzelfall vom jeweiligen Gerüsthersteller zu erbringen.
Parallel zu dieser Prüfung wurde ein neues Auffangsystem entwickelt.  Es ist ausschließlich für diesen Zweck konzipiert und darf nicht anderweitig verwendet werden.
Das Auffangsystem besteht aus einem Auffanggurt mit einer Verlängerung der rückwärtigen Auffangöse aus einem Verbindungsmittel aus Gurtband von 40 cm Länge. Hinzu kommt ein Verbindungsmittel mit integriertem Band-Falldämpfer mit einer Gesamtlänge von 2,00 m einschließlich der Verbindungselemente. Die Gesamtlänge des Verbindungsmittels beträgt demnach 2,40 m. Die Verlängerung des Verbindungsmittels resultiert aus den Gerüstfeldlängen, die zwischen 2,50 m bis 3,07 m liegen.
Zum Anschlagen an das Gerüst dient ein Rohrhaken.

Die Verbindungsmittel und der Band-Falldämpfer sind einer Prüfung an einer Stahlkante  mit einem Kantenradius von 0,5 mm unterzogen worden.

Für den Einsatz ist die Gebrauchsanleitung des Herstellers maßgeblich.

Zusätzliche Informationen finden sich unter:

BAuA - Technischer Arbeitsschutz (inkl. Technische Regeln) - TRBS 2121 Teil 1 Gefährdung von Beschäftigten durch Absturz bei der Verwendung von Gerüsten - Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin