K+S Kali GmbH – Werk Neuhof-Ellers – entscheidet Finale für sich

Azubis finden Wettbewerb „cool“

Von Norbert Ulitzka

Die Auszubildenden des Werks Neuhof-Ellers der K+S Kali GmbH haben sich in einem spannenden Finale in Rotenburg an der Fulda an die Spitze der besten 8 Teams aus ganz Deutschland gesetzt. Wie stets umfasste der insgesamt achtmonatige Wettbewerb praktisch alle Facetten des Arbeits- und Gesundheitsschutzes – von „Absturzgefahren“ über „Gesunde Ernährung“ bis zum „Brand- und Explosionsschutz“, ein bei den Azubis besonders beliebtes Themenfeld. Pokale für die besten und Sicherheitsprämien für alle in Form von Warengutscheinen in unterschiedlicher Höhe warteten auf die Finalisten.

Bildergalerie mit den Siegerteams

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In der weiteren Platzierung ging der 2. Rang an die Auszubildenden der RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH, Platz 3 an das Werk Werra, das ebenfalls zur K+S GmbH zählt. Mit Sigmundshall erreichte ein weiteres Teams des Unternehmens Platz 8. Die DBE-Azubis schafften es auf den 4. Rang, gefolgt von Team 1 der Vattenfall Europe Mining AG. Mit einem weiteren Team belegte das Unternehmen Platz 7. Die Auszubildenden der Dyckerhoff GmbH Deuna Zement erreichten Platz 6. Die erfolgsreichste Wettbewerbsgruppe sammelte 143 Punkte bei einem Abstand von nur 30 Punkten zum letztplatzierten Team. „Alle Auszubildenden haben sich bestens vorbereitet, das war ein sehr enges Rennen“, sagt Wettbewerbsorganisator Gerold Soestmeyer von der BG RCI in Bochum.

© BG RCI 2015, Volker Wiciok 

70 Mitgliedsunternehmen der BG RCI hatten mehr als 2.000 Auszubildende zum Sicherheitswettbewerb 2014/15 angemeldet. Die Unternehmen hatten zwei Wettbewerbe zur Auswahl. Für solche, die große Gruppen von bis zu 15 Auszubildenden ins Rennen schicken können, gab es den Teamwettbewerb. Für Betriebe mit weniger Auszubildenden startete im März ein einmonatiger Internetwettbewerb.

„Gewinner seid ihr alle“

Die besten Rankings in der Internetversion des Wettbewerbs erreichten zwei Auszubildende von der Moritz J. Weig GmbH & Co.KG, Mayen. Platz 3 sicherte sich eine Auszubildende der Gesellschaft für Nuklear-Service GmbH, Essen. Von diesem Unternehmen konnten sich fünf weitere Azubis unter den besten 30 platzieren. Die weiteren Plätze verteilen sich auf Auszubildende folgender Unternehmen: Wacker Chemie AG, München (12 Auszubildende), Johannes Räckers GmbH & Co. KG, Ahaus (3), Pulcra Chemicals GmbH, Geretsried (2) sowie Ninkaplast GmbH, Bad Salzuflen, Klingele Papierwerke GmbH & Co. KG, Remshalden, Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf, Südzucker AG, Mannheim, und BASF SE, Ludwigshafen, mit jeweils 1 Auszubildenden.

„Arbeitssicherheit ist für uns kein Fremdwort mehr“

Der Stellenwert des Sicherheitswettbewerbs ist nicht nur bei den Unternehmen, deren Auszubildende es bis ins Finale schaffen, unbestritten. „Wir wollen Einfluss nehmen auf das Unfallgeschehen von morgen“, ist in diesem Zusammenhang ein oft zitiertes Statement. Aber was sagen die Auszubildenden selbst? Erstmals wird ihre Teilnahme durch eine professionelle Meinungsumfrage begleitet. Bisheriges Fazit: Die Auszubildenden begrüßen es in großem Umfang, dass die BG RCI einen solchen Wettbewerb veranstaltet. Fast 70 Prozent der Befragten empfehlen auch anderen Auszubildenden, dabei mitzumachen. 80 Prozent geben an, dass sie sich jetzt mit Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz besser auskennen und achtsamer an ihre Arbeit gehen als zuvor.

„Sicherheit gehört von Anfang an dazu“

Zu den insgesamt 400 Finalgästen in Rotenburg zählten neben den Auszubildenden deren Betreuer sowie zahlreiche Azubi-Fangruppen aus den Unternehmen. Auch mancher Vertreter der Unternehmensleitung war eigens angereist, um „seinen“ Azubis in den entscheidenden Stunden beizustehen. Der Finaltag startet früh morgens mit einer Runde in den Fahrsimulatoren. Wer fehlerfrei fährt, kann für sein Team schon hier maximal zehn Punkte holen. Wer wie viele Punkte bekommt, entscheiden zwei eigens engagierte Fahrlehrer. Anschließend folgt die magische Fragenwand mit insgesamt 64 Fragen zum Thema Sicherheit am Arbeitsplatz. Die Fragen sind in Kategorien unterteilt, zum Beispiel „Stolpern, Stürzen, Rutschen“ oder „Arbeiten mit elektrischen Geräten“, sowie in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, die bei richtiger Antwort verschieden hohe Punktzahlen einbringen. Bis zu jeweils zehn Punkte bringen auch die Löschübungen am Brandsimulator und das Retten eines Verletzten aus dem Auto nach einem simulierten Verkehrsunfall. Notärzte, Sanitäter und Feuerschutzexperten schauen sich an, wie die Auszubildenden vorgehen, und geben ihre Bewertung ab. Langsam füllen sich die Punktekonten der Teams. Aber dann wartet zum spannenden Abschluss der Finaltags das große Buzzerspiel. Auf 48 Fotos oder Illustrationen sind die unterschiedlichsten Situationen aus der Welt der Arbeitssicherheit dargestellt. Hier wird mit den meisten Punkten belohnt, wer den dargestellten Sachverhalt am schnellsten erkennt und zu der jeweils zugehörigen Frage die richtige Antwort geben kann. Rund acht Stunden sind in diesem Sicherheitsmarathon seit dem Morgen vergangen – die nötigen Erholungspausen eingerechnet. Am Abend wartet dann die stürmische Siegesparty.

Norbert Ulitzka, BG RCI, Bochum