Durchgangswiderstand „Staubschüttungen“

Der Vergleich von drei unterschiedlichen Messzellen mit ausgewählten Standardstäuben zur Bestimmung des spezifischen elektrischen Widerstandes von Staubschüttungen ergab gute Überseinstimmung zwischen der Rinnenmesszelle nach EN 61241-2-2 und einer neuentwickelten Konzentrischen Messzelle mit Ringelektroden.

Die Streuung der Messwerte ist bedingt durch die stochastische Orientierung der Staubpartikel in der Messzelle. Bei der Stempelmesszelle nach IEC 93 / TRBS 2153 ergibt sich als Folge des Elektrodengewichtes bei komprimierbaren Schüttungen ein systematischer Fehler, der eine Abweichung von den beiden anderen Verfahren um den Faktor 10 zur Folge haben kann.

Der Einfluss der Luftfeuchtigkeit auf den spezifischen Widerstand während der Messung konnte in Langzeituntersuchungen eindeutig belegt werden. Die Kinetik dieser Prozesse ist abhängig von der Substratoberfläche des Staubes. Der zeitliche Verlauf des spezifischen Widerstandes wird hierdurch maßgeblich beeinflusst. Bei 4 der untersuchten Standardstäube führte eine zusätzliche Verdichtung der Staubschüttung zu einer Erniedrigung des spezifischen Widerstandes.

Messspannungen oberhalb von 100 V können chemische und physikalische Prozesse in der Staubschüttung auslösen, die eine Ausrichtung der Staubpartikel im elektrischen Feld bis hin zu einem Austrag bewirken.

Den kompletten Forschungsbericht mit Empfehlungen für die Bestimmung des spezifischen Widerstandes von Staubschüttungen finden Sie hier: