Förderschnecken mit Produktpropfen für die explosionstechnische Entkopplung

Das Forschungsprojekt wurde erfolgreich abgeschlossen. In diesem Projekt untersuchte die FSA, welche konstruktiven Merkmale eine Förderschnecke für Schüttgüter besitzen muss, damit sie im Falle einer Staubexplosion in einem angeschlossenen Anlagenteil neben ihrer eigentlichen Funktion als Stetigförderer gleichzeitig als Schutzmaßnahme gegebnüber einer Flammenübertragung eingesesetzt werden kann. Erste Ergebnisse wurden bereits publiziert. 

Schneckenförderer dienen dem Transport von Schüttgütern. Handelt es sich um brennbare Schüttgüter in staubförmiger Form oder Schüttgüter, die Feinstaubanteile enthalten, so werden die Schneckenförderer im Allgemeinen in staubexplosionsgefährdeten Anlagenbereichen betrieben. In einem Forschungsprojekt der Forschungsgesellschaft für angewandte Systemsicherheit und Arbeitsmedizin e.V. (FSA e.V.) wurde die Frage geklärt, ob technisch modifizierte Schneckenförderer neben ihrer Hauptaufgabe, dem Transport von Schüttgütern, gleichzeitig als Schutzmaßnahme für die Vermeidung einer Explosionsübertragung in angeschlossene Anlagenteile eingesetzt werden können. Hierzu wurde in einem Rohrschneckförderer ein kleiner Teil des Schneckgangs entfernt, sodass an dieser Stelle ein Schüttgutpfropfen entsteht, der den Querschnitt verschließt. Durch diese Maßnahme soll eine Flammenübertragung über die Förderschnecke hinaus in angeschlossene Anlagenteile verhindert werden. Während des normalen Förderbetriebs wird dasSchüttgut des Pfropfens kontiniuerlich zum Schüttgutaustrag hindurchgeschoben. Der Schüttgutpfropfen sollte jedoch verbleiben, wenn die Schüttgutzufuhr in die Förderschnecke unterbrochen wird. Die Wirksamkeit dieses Funktionsprinzips wurde in Explosionsversuchen mit unterschiedlichen Lastfällen und in Abhängigkeit von Schüttguteigenschaften untersucht. Erste Ergebnisse wurden bereits publiziert. Der Abschlußbericht liegt im Juni vor und wird auf unserem Explosionsschutzportal veröffentlicht.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.fsa.de/fileadmin/user_upload/pdf/forschung/exschutz_projektliste/F-05-1201_Technische_Sicherheit_4_Nr._9__2014.pdf