Sicherheitstechnische Kenngrößen von hybriden Gemischen

Die sichere Auslegung verfahrenstechnischer Prozesse, vor allem hinsichtlich des Explosionsschutzes, benötigt eine genaue Kenntnis des Verhaltens der eingesetzten Stoffkomponenten. Vermehrt werden in der Industrie sogenannte hybride Gemische verwendet. Hierbei handelt es sich um Mischungen aus brennbaren Staub und Brenngas. Diese treten beispielsweise in der Trocknung von lösungsmittelfeuchten Stäuben auf. Hierzu ist es erforderlich zur Einschätzung des Verhaltens der vorliegenden Gemische zunächst zu beurteilen, ob es sich um explosionsfähige hybride Gemische handelt. Weiterhin ist es erforderlich, den Einfluss der Brenngase bzw. Dämpfe auf die einzelnen sicherheitstechnischen Kenngrößen der Stäube einzuschätzen.

Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens war daher die Ermittlung gültiger Abschätzmethoden dieser Kenngrößen auf Basis einer Literaturrecherche. An den Stellen, welche nicht in der Literatur untersucht wurden, werden Abschätzungen auf Basis physikalisch/chemischer Zusammenhänge bzw. durch Praxiserfahrung gegeben.

Die Auswertung der vorhandenen Literatur zeigte, dass bereits bei Brenngaskonzentrationen unterhalb von 20 % der unteren Explosionsgrenze des Gases ein wesentlicher Einfluss auf die Kenngrößen der Stäube besteht. Weiterhin ist zu beachten, dass durch die Zufuhr von Brenngas nicht explosionsfähige Stäube u. U. explosionsfähig werden können. Eine orientierende Übersicht über die sicherheitstechnischen Kenngrößen hybrider Gemische, sowie deren Konsequenz für die Praxis ist nachfolgend in Tabelle 1 dargestellt. In Tabelle 2 ist eine Aufführung des sich aus diesem Forschungsbericht ergebenden Forschungsbedarfs zusammengefasst.

Den vollständigen Forschungsbericht finden Sie hier: