Fachwissen-Newsletter 3/2017

Ausgabe Juli 2017

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

viele kreative Arbeitsschutzlösungen warten darauf, von Ihnen übernommen zu werden. Lassen Sie sich von den innovativen Ideen inspirieren, die im BG RCI-Förderpreis und in einem europäischen Wettbewerb für gesundheitsgerechte Arbeitsplätze ausgezeichnet wurden. Neben diesen Anregungen stellen wir Ihnen in unserer aktuellen Ausgabe auch neue Werkzeuge vor, die Ihnen bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen und im technischen Arbeitsschutz helfen.

Kommen Sie sicher und gesund durch die Sommermonate!


Förderpreis 2017: BG RCI zeichnet innovative Ideen im Arbeitsschutz aus

Wie lässt sich die regelmäßige Unterweisung lebendig und wirksam gestalten? Wie können schwere, unregelmäßig geformte Teile ergonomisch und sicher bewegt werden? Mehr als 600 Menschen haben sich am Förderpreis Arbeit • Sicherheit • Gesundheit 2017 der BG RCI beteiligt und innovative Lösungen für diese und viele weitere Herausforderungen im Arbeitsschutz gefunden. :: weiterlesen

Voneinander lernen in Europa: Ist Ihr Unternehmen fit für eine ältere Belegschaft?

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zeichnete Unternehmen aus, die sich dem demographischen Wandel stellen und Arbeitsplätze für alle Altersgruppen anpassen. Wie Sie die Gesundheit der Beschäftigten und damit die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit verbessern können, zeigt die Agentur mit 18 Lösungen aus dem Wettbewerb. :: weiterlesen

Neuregelung des Mutterschutzrechts

Der Bundesrat hat dem Gesetz zur Neuregelung des Mutterschutzes zugestimmt: Künftig werden mehr Frauen vom gesetzlichen Mutterschutz profitieren. :: weiterlesen

DVD: Fit für Job und Leben „Psychische Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz“

Was verbirgt sich hinter dem Begriff „psychische Belastungen und Beanspruchungen“? Wie und mit welchen Methoden können diese erfasst werden? Wo gibt es weitere Informationen zum Thema? Antworten auf diese Fragen gibt die neue DVD „Psychische Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz“. :: weiterlesen

SKG 022 „Brandschutz – Feuerlöscher“

Kleine Ursache – verheerende Wirkung: Bereits kleine Ursachen können Brände auslösen, die sich schnell zu großen Brandgeschehen mit schweren Personen- und Sachschäden entwickeln. Die neue Unterweisungshilfe zeigt wesentliche Aspekte zu Feuerlöschern und deren Einsatz bei der Brandbekämpfung auf und hilft dabei, vorhandenes Wissen der Beschäftigten aufzufrischen und für die Thematik des betrieblichen Brandschutzes zu sensibilisieren. :: weiterlesen

R 003 „Sicherheitstechnische Kenngrößen – Ermitteln und bewerten“

Flammpunkt, Brennzahl, Reaktionswärme & Co. Das überarbeitete Merkblatt R 003 „Sicherheitstechnische Kenngrößen – Ermitteln und bewerten“ (DGUV Information 213-065) gibt Hinweise zur Bestimmung und Bewertung sicherheitstechnischer Kenngrößen. :: weiterlesen

T 058 „Öffnen von Rohrleitungen“

Beim Öffnen von Rohrleitungen kam es bei Instandhaltungsarbeiten in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Unfällen mit Personenschäden. Das neue Merkblatt T 058 bietet hilfreiche Informationen bei Fragen zu dieser Themenstellung, insbesondere hinsichtlich der Beurteilung der Gefährdungen und der erforderlichen Schutzmaßnahmen. :: weiterlesen

Neues Analysenverfahren zur Bestimmung von sechswertigem Chrom

Eine aktuelle Methode zur Messung von sechswertigem Chrom in Arbeitsbereichen ist jetzt verfügbar. Die DGUV Information 213-505 beschreibt die Probenahme mit Pumpe und Abscheidung an einem Partikelfilter. :: weiterlesen

Nur M- und H-Sauger für professionellen Einsatz in Handwerk und Industrie

Im Handwerk und in der Industrie eingesetzte Entstauber/Staubsauger sind in die Kategorien L, M und H unterteilt. In dieser Reihenfolge steigen typischerweise auch die Anschaffungskosten. Die TRGS 504 „Tätigkeiten mit Expositionen gegenüber A- und E-Staub“ stellt klar, dass generell nur Entstauber/Staubsauger der Staubklassen M und H zulässig sind. :: weiterlesen


Ihr Kontakt zur Redaktion

Gabriele Haass
Prävention
Kompetenz-Center Gefahrstoffe und biologische Arbeitsstoffe
Gefahrstoffe, Biostoffe, Analytik

BG RCI, Heidelberg
Telefon: 06221 5108-28105
E-Mail: gabriele.haass(at)bgrci.de


Unsere Themen zum Weiterlesen

Förderpreis 2017: BG RCI zeichnet innovative Ideen im Arbeitsschutz aus

Am 5. Mai wurden die Preisträgerin und die Preisträger in Frankfurt am Main geehrt. Die ausgezeichneten Innovationen mit erläuternden Filmclips finden Sie auf der Webseite des BG RCI-Förderpreises.

Sie haben schon jetzt eine Idee, mit der Sie sich am Förderpreis Arbeit • Sicherheit • Gesundheit 2018 der BG RCI beteiligen möchten? Dann müssen Sie nicht warten. Nutzen Sie das Anmeldeformular auf der Förderpreis-Webseite, um schon jetzt teilzunehmen.

Zur Webseite des Förderpreises wechseln

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Voneinander lernen in Europa: Ist Ihr Unternehmen fit für eine ältere Belegschaft?

Bis 2030 werden Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Alter von 55 bis 64 Jahren in vielen europäischen Ländern erwartungsgemäß 30 % oder mehr der Erwerbsbevölkerung ausmachen. Das Rentenalter steigt in vielen Mitgliedsstaaten und viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen werden länger arbeiten. Das wirft wichtige Fragen für die betriebliche Prävention auf und stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen.

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) unterstützt Unternehmen und Multiplikatoren dabei, Arbeitsplätze für alle Altersgruppen anzupassen und damit die Gesundheit der Beschäftigten wie die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Mit der europaweiten Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“ richtet sich die EU-OSHA an Einzelpersonen wie Organisationen auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene in 30 europäischen Ländern.

Bei der Preisverleihung des Wettbewerbs für gute praktische Lösungen für gesunde Arbeitsplätze in Valletta, Malta, stellte die EU-OSHA die besten Lösungen vor. Zu den Gewinnern gehören ein österreichischer Leuchtenhersteller, der eine neue Abteilung speziell eingerichtet hat, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter in der Lage sind, länger im Unternehmen tätig zu bleiben. Ebenso ein deutscher Reifenhersteller, der eine unternehmensweite Datenbank mit Stellenangeboten und Erfordernissen von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eingerichtet hat, um die Umbesetzung und Integration von Arbeitnehmern mit besonderen Bedürfnissen zu verbessern. Ein finnisches Bauunternehmen im Familienbesitz, das Anstrengungen unternimmt, um die Zahl der schweren Arbeitsunfälle bis 2020 auf Null zu senken, gewann ebenso wie ein spanischer Autohersteller, der Maßnahmen ergriffen hat, um die Arbeit auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zuzuschneiden und Arbeitsplatzrisiken individuell zu bewerten.

Download der Broschüre mit allen ausgezeichneten Wettbewerbsbeiträgen (PDF, englischsprachig)

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Neuregelung des Mutterschutzrechts

Der Bundesrat hat am 12. Mai 2017 in zweiter Lesung dem Gesetz zur Neuregelung des Mutterschutzrechts zugestimmt. Mit diesem Gesetz soll der bestmögliche Gesundheitsschutz für schwangere und stillende Frauen gewährleistet werden. Die Neuregelungen sollen im Wesentlichen ab dem 1. Januar 2018 gelten.

Die wichtigsten Neuerungen finden Sie auf den Seiten des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Wechselt zur Webseite des BMFSFJ

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DVD: Fit für Job und Leben „Psychische Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz“

Die neue DVD „Psychische Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz“ (Ausgabe 13) aus der Reihe „Fit für Job und Leben“ behandelt das Thema Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen aus Sicht von Expertinnen, Experten und betrieblichen Praktikerinnen und Praktikern mit den Schwerpunkten:

  • Was sind psychische Belastungen und Beanspruchungen?
  • Das Seminarangebot der BG RCI zum Thema
  • Das BELS-Belastungssystem zur Analyse und Gestaltung leistungs- und gesundheitserhaltender Arbeitsplätze im Unternehmen MERCK
  • Medientipps zum Thema
  • Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in klein- und mittelständischen Unternehmen
  • Gefährdungsbeurteilung – Der Weg ist das Ziel

Die einzelnen Filmbeiträge können als Hintergrundinformation oder für Schulungen/Unterweisungen genutzt werden und sind mittels Menü separat abrufbar.

Im Medienshop bestellen (für Mitgliedsbetriebe in der Regel kostenlos)

Die Inhalte sind auch online abrufbar unter www.gesundheitsmagazin-bgrci.de

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SKG 022 „Brandschutz – Feuerlöscher“

Das neue Sicherheitskurzgespräch „Brandschutz – Feuerlöscher“ (SKG 022) richtet sich in erster Linie an Vorgesetzte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Sicherheitsbeauftragte und alle übrigen Personen, die Unterweisungen und Schulungen von Beschäftigten durchführen.

Es fokussiert sich auf das Thema Feuerlöscher und ist in die folgenden 5 Lektionen aufgeteilt:

  1. Feuerlöscher am richtigen Platz!
  2. Auswahl nach Brandklasse!
  3. Feuerlöscher richtig einsetzen!
  4. Richtig löschen!
  5. Feuerlöscher frei zugängig und einsatzbereit halten!

In einem Unterweisungsteil für Vorgesetzte werden einzelne Aspekte näher beleuchtet und durch Hintergrundinformationen gestützt. Ein Fehlersuchbild am Ende des Informationsteils dient als Lernkontrolle. Die Auflösung des Suchbildes am Ende des SKGs kann als Diskussionsgrundlage verwendet werden.

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Im Downloadcenter kostenlos verfügbare Vortragsfolien

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R 003 „Sicherheitstechnische Kenngrößen – Ermitteln und bewerten“

Damit chemische und physikalische Prozesse sicher ablaufen, ist die Kenntnis der thermischen Eigenschaften der gehandhabten Chemikalien wichtig. Das Verhalten von Einsatz- und Hilfsstoffen, Zwischen-, Neben- und Endprodukten sowie von Rückständen muss unter den bestimmungsgemäßen Prozessbedingungen, aber darüber hinaus auch bei möglichen Abweichungen bekannt sein.

Sicherheitstechnische Kenngrößen geben Aufschluss über mögliche Brand- und Explosionsgefahren sowie über das Reaktionsverhalten der Stoffe und stellen somit eine wesentliche Grundlage für ein angemessenes Sicherheitskonzept dar. Das vollständig überarbeitete Merkblatt R 003 „Sicherheitstechnische Kenngrößen – Ermitteln und bewerten“ beschreibt die wesentlichen Kenngrößen der Prozesssicherheit und erläutert, wie diese bestimmt werden und in welchem Zusammenhang sie von Bedeutung sind.

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Zum kostenlosen Download

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T 058 „Öffnen von Rohrleitungen“

Das neue Merkblatt T 058 „Öffnen von Rohrleitungen“ richtet sich an Unternehmerinnen und Unternehmer, betriebliche Vorgesetzte und Beschäftigte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Anlagenplaner und -planerinnen sowie alle Personen, die für die Planung, Koordination und Durchführung von Arbeiten an Rohrleitungen verantwortlich sind bzw. hiermit beauftragt wurden. Es enthält zu folgenden Inhalten zum Öffnen von Rohrleitungen Informationen:

  • Gefährdungen
  • Freigabeverfahren und Betriebsanweisungen
  • Sicherheitscheck vor Arbeitsbeginn (LMRA)
  • Trennmethoden
  • Sichern und Kennzeichnen (LOTO)
  • Notfallvorsorge
  • Persönliche Schutzausrüstungen
  • Arbeitsschritte und Verfahren

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Neues Analysenverfahren zur Bestimmung von sechswertigem Chrom

Valide Analysenverfahren sind für die tägliche Praxis ein wichtiges Instrument zur Messung von Gefahrstoffen. Federführend erarbeitet die BG RCI Messverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen.

Jetzt ist ein weiteres Verfahren aus dieser Reihe fertig gestellt: die DGUV Information 213-505 „Verfahren zur Bestimmung von sechswertigem Chrom". Es beschreibt die Probenahme mit Pumpe und Abscheidung an einem Partikelfilter mittels Photometrie nach Extraktion. Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein Quarzfaserfilter gesaugt. Die hierbei auf dem Filter in Form von Stäuben und Aerosolen zurückgehaltenen Chrom(VI)-Verbindungen werden nach der Diphenylcarbazid-Methode bestimmt.

Die Bestimmungsgrenze des Messverfahrens liegt bei 0,17 µg/m³ für 1,2 m³ Probeluft.

Informationen zum Messverfahren und die Vorabversion erhalten Sie auf unserer Webseite.

Informationen zum Analysenverfahren „sechswertiger Chrom”

Wechseln Sie zum Internetauftritt der Analysenverfahren

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Nur M- und H-Sauger für professionellen Einsatz in Handwerk und Industrie

Die 2016 erschienene TRGS 504 „Tätigkeiten mit Expositionen gegenüber A- und E-Staub“ stellt klar, dass nicht nur bei mineralischem Staub, sondern generell nur Entstauber/Staubsauger der Staubklassen M und H zulässig sind.

  • L-Sauger sind nicht auf Baustellen zulässig.
  • Geeignet sind Entstauber mindestens der Staubklasse M, die über eine akustische und visuelle Warneinrichtung verfügen, die den Benutzer warnt, sobald die Absaugleistung des Entstaubers zu stark nachlässt. Die Warneinrichtung ist erforderlich, da unzureichend abgesaugte Maschinen wesentlich mehr Staub freisetzen können, als es die Unterschiede zwischen den Filtermedien je ausmachen würden.
  • Gegenüber Entstaubern der Kategorie M sind die Filter der Entstauber der Kategorie H empfindlicher und haben im normalen Baustelleneinsatz auch Nachteile, sie finden ihren Einsatz bei Arbeiten mit Asbest oder Schimmelpilzen. 

Weiteres dazu im Artikel von Dr. R. Rühl, BG BAU, und auf der Webseite der BG BAU.

Öffnet einen Artikel von Dr. R. Rühl, BG Bau

Öffnet die Webseite der BG Bau

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  • Voneinander lernen in Europa: Ist Ihr Unternehmen fit für eine ältere Belegschaft: Quelle: EU-OSHA 

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