Analysenverfahren zur Bestimmung von Quarz und Cristobalit

DGUV Information 213-582 (früher BGI/GUV-I 505-82)

Name CAS-Nummer  
Quarz 14808-60-7  
Cristobalit 14464-46-1  

Verfahren 02 – XRD

Probenahme mit Pumpe, Abscheidung der alveolengängigen Staubfraktion (A-Staub) auf Partikelfilter, Röntgendiffraktometrie nach gravimetrischer A‑Staubbestimmung

Mit diesem Messverfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Quarz und Cristobalit im Arbeitsbereich personengetragen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip

Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein Partikelfilter gesaugt. Zunächst wird der A-Staub gravimetrisch und anschließend die Quarz- oder Cristobalit-Konzentration röntgendiffraktometrisch im A-Staub bestimmt.

Nachweisgrenze

Absolut: Sie liegt für reale Staubproben erfahrungsgemäß für Quarz und Cristobalit bei rund 0,090 mg (Quarz, Reflex 0,182 nm) bzw. 0,045 mg (Cristobalit, Reflex 0,404 nm), im idealen Fall (ungestörte Reflexe) bei ca. 1/3 der angegebenen Werte.

Relativ: Für Quarz liegt sie je nach verwendetem Probenahmesystem real zwischen 0,38 und 0,011 mg/m³ für eine 2-stündige Probenahme (0,24 bis 8 m³ Probeluft) und zwischen 0,094 bzw. 0,0010 mg/m³ für eine 8-stündige Probenahme (0,96 bis 180 m³ Probeluft). Für Cristobalit liegen die Werte zwischen 0,19 und 0,0056 mg/m³ (2 h Probenahme) bzw. 0,047 und 0,0014 mg/m³ (8 h Probenahme).

Erstellt

Mai 2020

Das Verfahren steht in der DGUV-Publikationsdatenbank als PDF-Datei und gegen eine Gebühr in gedruckter Version zur Verfügung. Die gedruckte Version erhalten Mitgliedsbetriebe der BG RCI kostenlos im Medienshop.


Verfahren 01 – IR

Probenahme mit Pumpe, Abscheidung der alveolengängigen Staubfraktion (A-Staub) auf Partikelfilter, Infrarotspektroskopie nach gravimetrischer A-Staubbestimmung

Mit diesem Messverfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Quarz und Cristobalit im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip

Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein Partikelfilter gesaugt. Zunächst wird der A-Staub gravimetrisch und anschließend die Quarz- und Cristobalit-Konzentration infrarotspektroskopisch im A-Staub bestimmt.

Nachweisgrenze

Absolut: sie liegt für reale Staubproben erfahrungsgemäß für Quarz und Cristobalit bei rund 0,03 mg.

Relativ: je nach verwendetem Probenahmesystem real zwischen 0,0013 und 0,13 mg/m³ für eine 2-stündige Probenahme (0,24 bis 8 m³ Probeluft) und zwischen 0,0003 bzw. 0,031 mg/m³ für eine 8-stündige Probenahme (0,96 bis 180 m³ Probeluft).

Erstellt

Juni 2012

Das Verfahren steht in der DGUV-Publikationsdatenbank als PDF-Datei und gegen eine Gebühr in gedruckter Version zur Verfügung. Die gedruckte Version erhalten Mitgliedsbetriebe der BG RCI kostenlos im Medienshop.

Die englische Übersetzung ist online in der Wiley Online Library erhältlich: Method for the determination of quartz and cristobalite (Air Monitoring Methods, 2015).