Analysenverfahren zur Bestimmung von aromatischen Aminen

DGUV Information 213-583 (früher BGI/GUV-I 505-83)

Name CAS-Nummer  
2-Aminobiphenyl; 2-Phenylanilin; 2-Biphenylamin 90-41-5 Verfahren 02
3-Aminobiphenyl; 3-Phenylanilin; 3-Biphenylamin 2243-47-2 Verfahren 02
4-Aminobiphenyl; 4-Phenylanilin; 4-Biphenylamin 92-67-1 Verfahren 02
Anilin; Aminobenzol 62-53-3 Verfahren 01
2,4-Dimethylanilin; 2,4-Xylidin 95-68-1 Verfahren 01
2,5-Dimethylanilin; 2,5-Xylidin 95-78-3 Verfahren 01
2,6-Dimethylanilin; 2,6-Xylidin 87-62-7 Verfahren 01
4-Ethoxyanilin; p-Phenetidin 156-43-4 Verfahren 01
2-Methoxyanilin; o-Anisidin 90-04-0 Verfahren 01
3-Methoxyanilin; m-Anisidin 536-90-3 Verfahren 01
4-Methoxyanilin; p-Anisidin 104-94-9 Verfahren 01
2-Methylanilin; o-Toluidin 95-53-4 Verfahren 01/02
3-Methylanilin; m-Toluidin 108-44-1 Verfahren 01/02
4-Methlylanilin; p-Toluidin 106-49-0 Verfahren 01/02
1-Naphthylamin; α-Naphthylamin; 1-Aminonaphthalin 134-32-7 Verfahren 02
2-Naphthylamin; β-Naphthylamin; 2-Aminonaphthalin 91-59-8 Verfahren 02

Verfahren 02 – GC

Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem sauer imprägnierten Filter, Gaschromatographie nach alkalischer Extraktion und Derivatisierung

Mit diesem Messerfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Methylanilinen, Phenylanilinen und Naphthylaminen, im Folgenden kurz Amine genannt, im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip

Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch eine mit zwei sauer imprägnierten Filtern bestückte Kassette gesaugt. Anschließend werden die abgeschiedenen Amine in eine wässrige Vorlage überführt, im alkalischen Milieu mit Toluol extrahiert und mit Heptafluorbuttersäureanhydrid derivatisiert. Die Bestimmung erfolgt nach gaschromatographischer Trennung mit dem massenselektiven Detektor.

Bestimmungsgrenze

Absolut: 0,04 bis 0,23 pg je Amin.

Relativ: von 0,001 bis 0,008 μg/m³ an Amin für 120 l Probeluftvolumen, 2 ml Desorptionslösung und einem Injektionsvolumen von 0,5 μl.

Erstellt

Mai 2020

Das Verfahren steht in der DGUV-Publikationsdatenbank als PDF-Datei und gegen eine Gebühr in gedruckter Version zur Verfügung. Die gedruckte Version erhalten Mitgliedsbetriebe der BG RCI kostenlos im Medienshop.

Die englische Übersetzung ist online in der ZB MED erhältlich: Method for the determination of aromatic amines in workplace air using gaschromatography (The MAK Collection for Occupational Health and Safety, Volume 5, No. 3, 2020).


Verfahren 01 – GC

Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem sauer imprägnierten Filter, Gaschromatographie nach Elution

Mit diesem Messverfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Anilin, 4-Ethoxyanilin, Methoxyanilinen, Methylanilinen und Dimethylanilinen, im Folgenden kurz Amine genannt, im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip

Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein mit einem sauer imprägnierten Filter bestückten Filterhalter gesaugt. Anschließend werden die abgeschiedenen Amine mit Acetonitril/Ammoniakwasser-Gemisch vom Filter desorbiert und nach gaschromatographischer Trennung mit dem massenselektiven Detektor bestimmt.

Bestimmungsgrenze

Absolut: 0,2 bis 1,6 ng je Amin.

Relativ: von 0,003 bis 0,026 mg/m³ an Amin für 240 l Probeluftvolumen, 4 ml Desorptionslösung und einem Injektionsvolumen von 1 µl.

Erstellt

Juni 2012

Das Verfahren steht in der DGUV-Publikationsdatenbank als PDF-Datei und gegen eine Gebühr in gedruckter Version zur Verfügung. Die gedruckte Version erhalten Mitgliedsbetriebe der BG RCI kostenlos im Medienshop.

Die englische Übersetzung ist online in der Wiley Online Library erhältlich: Method for the determination of aromatic amines (Air monitoring methods, 2015).