Anhang 5: Kriterien für eine fachkundige Laborplanung unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz
Instrumente nachhaltiger Planung
- Betriebs- und Sicherheitskonzept
- Zweck und Bedeutung bei Planung und Bau
- integrierte Planung von Sicherheit
- Antizipation des zukünftigen Betriebs
- Lebenszyklusperspektive
- dokumentierte technische Sicherheit
- Zweck und Bedeutung für Betrieb
- optimale intrinsische Sicherheit
- Betriebsszenarien für den sicheren Betrieb
- dokumentierte Sicherheitstechnik
- Übergang vom Bau zum Betrieb
- Beitrag zur Nachhaltigkeit von Laborgebäuden
- erweiterte Anpassungsmöglichkeit bei Änderungsbedarf
- gefährdungsabhängige und wirtschaftliche bauliche Sicherheit
- Tragweite des Betriebs- und Sicherheitskonzepts
- Teil nachhaltiger Planung von Laborgebäuden
- notwendige Voraussetzung für nachhaltigen Betrieb
- transparente Planungsentscheidungen für Sicherheit
- Risikominimierung für Planer, Betreiber, Nutzer
- Sicherheitsexpertise als Fachplanungsauftrag
- Synchronisierung: Betriebs- und Sicherheitsplanung
- kontinuierlicher Verbesserungsprozess
- Integration in den Planungsprozess
- Bedeutung für die Planung
- Lebenszyklusorientierung der Planung
- Kommunikationspfade der Sicherheitsziele
- integrale Planung und Planungsteam
- Zertifizierung
Planungsgrundlagen für ein Laborgebäude
- Sicherheit und Gesundheitsschutz als integraler Bestandteil von Nachhaltigkeit (Definitionen, Begriffe, Vereinbarkeit mit ökologischen und ökonomischen Zielen)
- historische Entwicklung der Anforderungen an Laborgebäude
- Inhalte von Zertifizierungssystemen und Wechselwirkung mit dem Arbeitsschutz
- grundlegende Anforderungen und Anwendung der DGUV Information 213-850 „Sicheres Arbeiten in Laboratorien – Grundlagen und Handlungshilfen“, insbesondere Abschnitt 6
- für biologische Laboratorien siehe DGUV Information 213-086 „Sichere Biotechnologie – Laboratorien – Ausstattung und organisatorische Maßnahmen“
- rechtliche Grundlagen
- EU-Recht (EU-Verordnungen und Richtlinien)
- staatliches Vorschriften- und Regelwerk (Gesetze, Verordnungen, Technische Regeln)
- Vorschriften und Regelwerk der Unfallversicherungsträger (Unfallverhütungsvorschriften, DGUV Grundsätze, DGUV Regeln, DGUV Informationen)
- Normen
- insbesondere zu den Themen
- Arbeitsschutzrecht
- Arbeitsstättenrecht
- Gefahrstoffrecht
- Biostoff- und Gentechnikrecht
- Strahlenschutzrecht
- Stand der Technik
- Begriffe
- Schutzstrategien des Arbeitsschutzrechts (Gefahrstoffverordnung, Biostoffverordnung etc.)
- das Labor als Arbeitssystem
- Schnittstellenbedingungen im Labor
Anforderungen an Gebäude und Struktur
- Typologie und Parameter eines Gebäudes (Fachrichtung: Biologie, Gentechnik, Chemie, Physik, Radiochemie, ...; Gebäuderaster, Stockwerke ...)
- funktionelle Flächenzonierung
- Personen- und Materialfluss
- Lebenszyklus des Gebäudes
- Anforderungen der Nutzer
Allgemeine Laborprofile
- Zweckbestimmung
- Nutzungsart
- Wissenschaftsrichtung
- Tätigkeiten
- Arbeitsweisen
- Raumstruktur
- Sonderanforderungen
Nutzungsprofile
- Raumbuch
- Erstellungskriterien
- lüftungstechnisches Konzept
- Konzept für Zugangsregelung
- Ver- und Entsorgungskonzept
- Sonderbereiche
Gefährdungen und Schutzmaßnahmen
- Gefährdungen im Labor: Einbeziehung der Nutzer, Zeitpunkte, Dokumentation, Einwirkung auf die Planung
- „harte und weiche“ Gefährdungs- und Belastungsfaktoren
- Gefahrstoffe
- Biostoffe
- radioaktive Stoffe
- gentechnisch veränderte Organismen
- Strahlung
- Raumklima
- Temperatur und relative Luftfeuchte
- Licht und Beleuchtung
- Schall und Akustik
- ....
- Schutzziele
- intrinsisches Sicherheitskonzept der DGUV Information 213-850 „Sicheres Arbeiten in Laboratorien – Grundlagen und Handlungshilfen“
- Risikoabschätzung und -bewertung im Planungsprozess
- Einbeziehung von planerischen Unsicherheiten
- Flexibilitäten der Nutzung
- Entwicklung rechtlicher Vorgaben
- Antizipation zukünftiger Grenzrisiken
- Prioritäten von Schutzmaßnahmen
- Konzepte für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen
- Verantwortungstransfer im Planungsprozess
Gebäude- und bereichsspezifische technische Schutzmaßnahmen
- Vorgehensweise
- Rahmenbedingungen für sicheres Arbeiten
- Bedien- und Verkehrsflächen
- technische Lüftung
- elektrotechnische Sicherheit
- medientechnische Sicherheit
- sicherheitsrelevante Ausstattung des Labors
- Sicherheitskennzeichnung und Alarmierung
- Notfalleinrichtungen
- Flucht- und Rettungswege
- Beurteilung der Wirksamkeit
- Brand- und Explosionsschutz
- physikalisch-chemische Grundlagen
- Maßnahmenhierarchie im Explosionsschutz
- Explosionsgefahren im Labor
- Bedeutung von Absaugung und Luftwechselraten
- Zündquellen im Labor
- Explosionsschutzzonen
- Gerätekategorien in Exschutzzonen
- Dokumentation
- Containment
- lüftungstechnische Sicherheitseinrichtungen
- Gefährdungsfaktor abhängige Maßnahmen
Störungs- und gefährdungsminimierte Veränderungsmöglichkeiten
- Veränderbarkeit im laufenden Betrieb
- Reaktion auf neue wissenschaftliche Anforderungen
- Reaktion auf gesetzliche Änderungen ohne Bestandsschutz
Leistungsverzeichnis und Genehmigungsplanung
- Inhalte
- rechtliche Vorgaben und Referenzen
- Nachhaltigkeitskriterien
- normative Referenzen
Bauprozess
- am Bauprozess Beteiligte
- Abstimmung der Prozesshauptverantwortlichen
- Leistungsphasen nach Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) mit Projektbeteiligten
- Reaktion auf neue wissenschaftliche Anforderungen
- Reaktion auf gesetzliche Änderungen ohne Bestandsschutz
Gebäudeübergabe
- Vorbedingungen für die Gebäudeübergabe an Eigentümer oder Betreiber
- Anforderungen an die Dokumentation
- Vorbedingungen zur Nutzung und Betrieb
- Abgrenzung der Verantwortlichkeiten zwischen Eigentümer, Betreiber und Nutzer
- rechtliche Aspekte von Revisionsunterlagen
Der Risikoübergang an Betreiber und Nutzer
- komplette Objektdokumentation
- Anleitung für Wartung, Prüfungen, Betrieb und Pflege
- Planunterlagen und Berechnungen zum Stand der Abnahme
- Benutzer-/Betreiberhandbuch und Einführungsschulung
- Bedeutung für spätere gesetzliche Betreiber-/Nutzerpflichten
- Bedeutung für die Positionen von Planern und Auftraggeber