E 2.1 Umlaufanlage (Dachsteine)

Mögliche Gefahren

  • Quetschgefahr durch bewegte Teile, z. B. an der Dachsteinmaschine, bei der Oberflächenbeschichtung, an der Stapelautomatik, an der Ausschaleinrichtung, am Palletreiniger
  • Lärm, Staub
  • heiße Oberflächen, z. B. an Messern der Dachsteinmaschine, im Bereich der Härtung
  • unzureichende Beleuchtung
  • Sturzgefahr, z. B. durch Übersteigen der Bandanlage
  • hoher Druck, z. B. in Sprühleitungen
  • Gefahrstoffe, z. B. Tinte und Reiniger in der Dachsteinkennzeichnung
  • psychische Belastungen, z. B. durch Monotonie

Maßnahmen

Dachsteinmaschine

  • Absicherung des Messerbereiches, z. B. durch Schutzgitter
  • Absaugung der Aerosole

Umlaufanlage

  • Absicherung von Einzugstellen 1
  • Anfahrwarnung des Bandes, z. B. durch optische oder akustische Signale
  • Übergänge an den Bandanlagen 2
  • Kennzeichnung von Verkehrswegen

Oberflächenbeschichtung

  • Abdeckung der Sprühboxen 3
  • Absaugung
  • Absicherung durch FI-Schutzschalter (Nassbereich)

Stapelautomatik

  • Bereichsabsicherung, z. B. durch Lichtschranken

Bürstenanlage

  • Bereichsabsicherung bzw. Sicherung durch Hauben oder Bleche 4
  • Staubabsaugung

Ausschalmaschine

  • Sicherung gegen Eingriff, z. B. durch Schutzhauben
  • Staubabsaugung

Palletreiniger

  • Sicherung gegen Eingriff, z. B. durch Bereichssicherung, Umzäunung, Kapselung
  • Staubabsaugung

Dachsteinhärtung

  • Sicherung gegen Betreten bei laufender Anlage, z. B. durch elektrische Verriegelung mit Zuhaltung

Dachsteinkennzeichnung

  • maximal so viel Tinte und Reiniger am Arbeitsplatz lagern, wie für den täglichen Bedarf benötigt wird

Endkontrolle

  • bei personengebundenen Kontrollen: regelmäßiger Austausch des Kontrollpersonals (monotone Arbeiten, Belastung der Augen)

Verpackungsanlage

  • Bereichssicherung, z. B. durch Lichtschranken, Umzäunung mit elektrischer Verriegelung der Türen

Reparatur/Wartung

  • zuverlässiges Abschalten durch Netztrenneinrichtungen (Hauptschalter) und Sicherung gegen Wiedereinschalten, z. B. „Lockout/Tagout“- Verfahren (LOTO)
  • Entspannen von pneumatischen Restenergien
  • Schließen der Absperrventile
  • Durchführung von Reinigungsarbeiten mit einem Staubsauger

Gefährdungsbeurteilung

  • Erarbeitung einer tätigkeitsbezogenen Gefährdungsbeurteilung

Betriebsanweisungen
Erarbeitung von Betriebsanweisungen entsprechend der Gefährdungsbeurteilung z. B. für folgende Tätigkeiten

  • Umgang mit Hochdruckreinigern
  • Arbeiten im Bereich der Dachsteinhärtung
  • Umgang mit Druckertinte und Reiniger
  • Reparatur- und Wartungsarbeiten

Arbeitsmedizinische Vorsorge

  • Die arbeitsmedizinische Vorsorge ist auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung zu organisieren. Hierzu erfolgt die betriebsärztliche Beratung.

Persönliche Schutzausrüstung
Auswahl gemäß Gefährdungsbeurteilung, hier insbesondere

  • Schutzschuhe
  • Schutzhandschuhe
  • Schutzbrille
  • ggf. Schutzhelm
  • Warnweste

Weitere Informationen

  • Betriebsanleitung des Herstellers
  • Musterbetriebsanweisungen unter downloadcenter.bgrci.de/shop/mba
  • Kapitel A 1.1, A 1.4, A 1.8, A 1.11, A 1.26, A 2.9, A 4.4, A 4.8