Preisträgerinnen

Plakatwettbewerb "Lärm am Arbeitsplatz" 2022

Wir gratulieren den Gewinnerinnen des Plakatwettbewerbs

1. Platz: Viktoria Henning, Hochschule Düsseldorf (betreut von Prof. Andreas Uebele)

Jurybegründung: „Durch die ungewöhnliche typografische Inszenierung ist das Plakat ein wahrer Hingucker. Die prägende Botschaft, die inhaltlich größer kaum sein könnte, wird jedoch erst auf dem zweiten Blick in vollem Umfang ersichtlich: Wer nicht mehr richtig hört, wird infolge schwerfälligerer Kommunikation in der Pflege sozialer Kontakte eingeschränkt sein. Die Interaktion des im Zentrum stehenden Menschen als soziales Wesen wird massiv erschwert, was gar die Isolation der Betroffenen nach sich ziehen kann – man (ge)hört nicht mehr (dazu). Ein toller Gedankengang, der durch das Wortspiel in der prägnanten Aussage grandios umgesetzt und plakativ veranschaulicht wurde.”


2. Platz: Amal Hamed, Hochschule Rhein-Waal (betreut von Prof. Christoph Zielke)

Jurybegründung: „Je länger das Plakat betrachtet wird, desto faszinierender wird es. Die auf das Wesentliche reduzierte Illustration erzählt eine Geschichte und kommuniziert auf diese Weise gleich zwei Botschaften: Zum einen kann eine Person, die ihr Gehör verloren hat, anschließend versuchen, es wiederzufinden – es wird ihr jedoch nicht gelingen, da die Erkrankung nicht heilbar ist. Zum anderen wird gestalterisch die Orientierungslosigkeit sichtbar gemacht, die mit dem Gehörverlust einhergeht, da das Ohr bekanntermaßen als Gleichgewichtsorgan fungiert. Ein tiefsinniges und zugleich sehr nachhaltiges Motiv, welches sich auf der Netzhaut einprägt."


3. Platz: Stina Semmelroggen, Hochschule Düsseldorf (betreut von Prof. Andreas Uebele)

Jurybegründung: „Die Botschaft will erlebt werden. Das Plakat richtet sich dank der kreativen Umsetzung intellektuell herausfordernd an den/die Betrachtenden. Die vielen Geräusche, denen wir täglich ausgesetzt sind, werden in den Vordergrund gestellt und so darauf aufmerksam gemacht, wie umfänglich sich Schwerhörigkeiten – auch im Alltag – auswirken. Die Typographie zwingt hierbei zur kognitiven, emotionalen Auseinandersetzung mit dem Inhalt und unterscheidet sich so bewusst von klassischen Plakatmotiven.”