Auswahlkriterien für Rettungssysteme

Unabhängig von der letztlich entscheidenden Gefährdungsbeurteilung gibt es einige Kriterien, die man bei der Anschaffung eines Rettungssystems berücksichtigen sollte.

Der Rettungsweg nach unten ist grundsätzlich vorzuziehen, weil die Schwerkraft genutzt und die Rettung dadurch erleichtert wird. Das spricht für die Gruppe der Abseilgeräte.
Der Einsatz von Abseilgeräten ist jedoch nicht immer möglich. Etwa in Schächten oder wenn Hindernisse den Rettungsweg nach unten versperren.
Ein universell einsetzbares Rettungssystem sollte deshalb grundsätzlich die Rettung nach unten und nach oben ermöglichen. Das kann durch zwei verschiedene Rettungssysteme geschehen (Abseilgerät und Rettungshubgerät) oder durch ein Rettungssystem, das sowohl den Rettungsweg nach oben wie nach unten zulässt.
Das ist der Fall bei Rettungshubgeräten der Klasse B.

Rettungshubgeräte können ein- oder mehrseilig sein. Einseilige Rettungsgeräte sind einfacher zu bedienen als mehrseilige Rettungsgeräte. Ihr Nachteil: Sie sind langsamer und sie erfordern mehr Kraft.

Das ist auch beim Einsatz von Höhensicherungsgeräten mit integrierter Rettungshubfunktion zu berücksichtigen.
Wichtig ist, dass die Kurbel gut zugänglich ist. Bei frei hängenden Höhensicherungsgeräten kommt es beim Kurbeln zusätzlich zu einem starken „Wackeln“ des Höhensicherungsgerätes, so dass die Kurbelarbeit sehr anstrengend ist.

Höhensicherungsgeräte mit integrierter Rettungshubfunktion können zum Ablassen und Hochziehen genutzt werden.