Die Geschichte des betrieblichen Atemschutzes
Die Wurzeln des betrieblichen Atemschutzes liegen im Bergbau. Sie lassen sich zurück verfolgen bis auf Alexander von Humboldt.
Er forderte bereits 1799, aufgrund seiner Erfahrungen als preußischer Oberbergmeister, die Vorhaltung von Atemschutzgeräten für den untertägigen Bergbau sowie die Unterweisung der Bergleute im Gebrauch dieser Geräte.
Knapp hundert Jahre später, 1897, wird in Deutschland auf der Zeche Shamrock in Herne erstmals eine Rettungstruppe mit Atemschutzgeräten ausgerüstet. Kurz darauf gründet die damals für Bergbauunternehmen zuständige Berufsgenossenschaft, die Knappschafts-Berufsgenossenschaft, die erste Hauptstelle für das Grubenrettungswesen in Halle, heute mit Sitz in Leipzig. Weitere Hauptstellen folgen in Herne, Clausthal-Zellerfeld und später in Hohenpeißenberg.
Unmittelbarer Anlass für die Organisation des betrieblichen Atemschutzes mit Hilfe von Hauptstellen waren tragische Grubenunglücke im In- und Ausland. So in Nordfrankreich, wo am 10. März 1906 über 1.000 Bergleute starben. Erst der Einsatz deutscher Rettungstrupps der Zechen Shamrock und Rheinelbe, die mit Atemschutz ausgerüstet waren, führte dazu, dass 13 Überlebende geborgen werden konnten.
Heute stehen gut ausgerüstete und gut trainierte Grubenwehren für den Ernstfall, sei es zur Rettung, zur Bekämpfung von Grubenbränden oder zur Erhaltung von Sachwerten, bereit. Sie werden beraten, ausgebildet und überwacht von den Hauptstellen für das Grubenrettungswesen.