Messtechnisch fundierte Ermittlung explosionsgefährdeter Bereiche in Tanklagern für extrem und leichtentzündbare Flüssigkeiten

Aufgrund von Betriebserfahrungen ergibt sich die Vermutung, dass die Zoneneinteilung in Anlehnung an die Beispiele in der TRGS 509 übermäßig konservativ ist. Neuere Überlegungen aus anderen Ländern, z. B. Österreich, deuten darauf hin, dass die Ex-Zonen um Tanks in ihren Abmessungen reduziert oder herabgestuft werden können.
Auch die Messergebnisse des DGMK- Forschungsprojektes 793 zeigen, dass die aktuelle Zonenzuordnungen durch die TRGS 509, insbesondere für die Bereiche im Auffangraum, an den Ableitflächen und am Tankwall (Zone 1) als übermäßig konservativ erscheinen.

In einem nachfolgenden Forschungsprojekt wurde untersucht, wie sich durch Alterung von Bauteilen, durch Schäden und durch unterschiedliche Tankbauweisen Unterschiede im Emissionsverhalten ergeben können. Die Emissionen wurden konservativ geschätzt und die anschließende Ausbreitung mittels CFD-Simulationen untersucht. Für denkbare Schadenszenarien wurde eine quantitative Risikoanalyse durchgeführt, um die Wahrscheinlichkeiten für erhöhte Emissionen abzuschätzen. Als Ergebnis konnte bestimmt werden, dass die Gesamtwahrscheinlichkeit für eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre im Tankbereich sehr gering ist. Die derzeitige Zonenzuweisung zu den explosionsgefährdeten Bereichen ist damit überkonservativ.

Den Forschungsbericht finden Sie hier.

FORSCHUNGSSTELLE: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Dr.  Ronald Zinke, M.Sc. Florian Köhler

PROJEKTBEGLEITUNG: Dr. Dirk-Hans Frobese, PTB und Björn Poga, BG RCI