3.19 Was versteht man unter dem Begriff „Sauerstoff­grenzkonzentration“?

Die Sauerstoff­grenzkonzentration ist die maximale Sauerstoffkonzentration in einem Gemisch eines brennbaren Staubes mit Luft und inertem Gas, in dem eine Explosion nicht auftritt.

Die Sauerstoff­grenzkonzentration ist sowohl von der Staubart als auch vom verwendeten Inertgas abhängig. Beim Einsatz von Kohlendioxid als Inertgas werden für die Sauerstoff­grenzkonzentration höhere Werte gemessen als beim Einsatz von Stickstoff. Da viele Leichtmetallstäube mit Kohlendioxid und zum Teil auch mit Stickstoff reagieren können, müssen in diesen Sonderfällen Edelgase als Inertgas verwendet werden. Die Bestimmung der Sauerstoff­grenzkonzentration erfolgt im 1 m3-Behälter bzw. in der 20-Liter-Kugel.

Durch Abzug eines Sicherheitsbetrages von der Sauerstoffgrenzkonzentration wird die maximal zulässige Sauerstoffkonzentration ermittelt. Dieser Sicherheitsbetrag berücksichtigt Schwankungen der Sauerstoffkonzentration in einer Anlage. Bei der messtechnischen Überwachung der Sauerstoffkonzentration während eines Prozesses darf der Messwert die maximal zulässige Sauerstoffkonzentration nicht überschreiten.

Tabelle 4: Beispiele für Sauerstoffgrenzkonzentrationen (SGK) einzelner Stäube (Inertgas: Stickstoff)
Staubart Medianwert (µm) SGK (Vol-%)
Erbsenmehl 25 15
Bariumstearat < 63 13
Braunkohle 63 12
Malzschrot 25 11
Methylcellulose 70 10
Maisstärke 17 9
Paraformaldehyd 23 6
Aluminium 22 5