3.11 Welche Zündgefahren besitzt die Maschine? Wodurch werden sie hervorgerufen?

Das Ergebnis dieser Gefährdungsermittlung kann in Spalte 1 der Tabelle 7 eingetragen werden.

In diesem Arbeitsschritt soll für die Maschine eine vollständige Liste aller denkbaren Zündgefahren erstellt werden. Dies kann z. B. mit Hilfe der Liste der Zündquellenarten in Abschnitt 5 der Norm DIN EN 1127-1 und Abschnitt 6 der Norm DIN EN ISO 80079-36 geschehen.

Weiterhin sind die vernünftigerweise vorhersehbaren Fehlgebräuche gemäß Nr. 1.0.2 in Anhang II der EU-Richtlinie 2014/34/EU (ATEX) zu ergänzen.

Danach sollten diese potenziellen Zündgefahren einzeln betrachtet werden. Folgende Punkte sind dabei insbesondere zu betrachten:

  • Bestimmungsgemäße Verwendung und die sonstigen Verwendungsmöglichkeiten
  • Konstruktionsmerkmale
  • Betriebszustände und deren Änderungen (Starten, Stoppen, Umschalten etc.)
  • Äußere Einflüsse (Temperatur, Druck, Licht, Feuchte, ausfallende Schmierung etc.)
  • Werkstoffauswahl, Werkstoffparameter, Werkstoffkombinationen und deren Wechselwirkungen (Metall, Kunststoff, elektrostatisch aufladbare Flüssigkeiten etc.)
  • Wechselwirkungen mit anderen Geräten oder Komponenten
  • Wechselwirkungen mit Personen (auch Fehlgebräuche)
  • Kombinationen von Fehlerzuständen, sofern anwendbar (für Kategorie 1 und 2 sind Kombinationen von zwei zu erwartenden Störungen als seltene Störung zu berücksichtigen)