5.13 Warum werden unterschiedliche Anforderungen an Schläuche für den Transport von Flüssigkeiten und von Schüttgütern gestellt?

Der Transport von Schüttgütern führt erfahrungsgemäß zu viel höheren Aufladeströmen an der Schlauchinnenwand als der Flüssigkeitstransport. Neue Untersuchungen haben gezeigt, dass beim pneumatischen Transport mit Aufladeströmen bis zu 1 mA/m2 gerechnet werden muss [1, 2].
Zum Vermeiden von Gleitstielbüschelentladungen im Inneren des Schlauches muss auch eine hinreichende Ladungsableitung von der Schlauchinnenwand zu den geerdeten Flanschen gefordert werden und nicht nur ein Widerstand von weniger als 1 MΩ von Flansch zu Flansch wie es bei Flüssigkeitsschläuchen gefordert ist.
 

  1. M. Glor, C. Blum, W. Fath und C.-D. Walther, Electrostatic Ignition Hazards Associated with the Pneumatic Transfer of Flammable Powders through Insulating or Dissipative Tubes and Hoses, CHEMICAL ENGINEERING TRANSACTIONS, VOL. 31, 2013, p.691
  2. W. Fath, C. Blum, M. Glor, C.-D. Walther, Electrostatic ignition hazards due to pneumatic transport of flammable powders through insulating or dissipative tubes and hoses - New experiments and calculations, Journal of Electrostatics 71 (2013) 377-382