Kurzinformation: Ergebnisse des "Programms"

Als erste Institution in Deutschland hatte die frühere BG Chemie (Rechtsnachfolger seit 2010 ist die BG RCI) 1977 die Notwendigkeit der primären Prävention auf dem Schadstoffgebiet erkannt und das „Programm zur Verhütung von Gesundheitsschädigungen durch Arbeitsstoffe“ ins Leben gerufen. Ein Gremium aus Vertretern der Wissenschaft, Chemieindustrie und Behörden hat die BG Chemie bei der Auswahl der 325 zu prüfenden Stoffe und der notwendigen experimentellen Untersuchungen beraten und unterstützt. Für die 129 Stoffe, die sich aufgrund der Daten aus der Literatur nicht bewerten ließen, hat die BG Chemie insgesamt 432 experimentelle Studien veranlasst. Deren Finanzierung übernahm zum größten Teil die BG Chemie, zum Teil die chemische Industrie. Allein von Seiten der BG Chemie wurden dafür rund 15 Millionen Euro ausgegeben. Durch die EU-Aktivitäten wurde die Verantwortung für die Sicherheit der Chemikalien auf die herstellenden und importierenden Betriebe übertragen. Die BG Chemie hat deshalb ihr „Programm“ 2002 nach 25 Jahren erfolgreich abgeschlossen und führt seither nur noch dann toxikologische Untersuchungen durch, wenn Anlass zur Vermutung besteht, dass trotz der EU-Aktivitäten eine Gefährdung der Arbeitnehmer in Deutschland nicht auszuschließen ist.

Für insgesamt 245 Substanzen liegen Toxikologische Bewertungen in  einer Kurzfassung, für 225 Stoffe in einer ausführlichen Langfassung und, da die Toxikologischen Bewertungen international höchste Anerkennung finden, für 212 Chemikalien auch in englischer Sprache vor. Die im Jahr 2000 in der 15. und 16. Ergänzungslieferung in Heft- bzw. Broschürenform publizierten 37 Lang- und 50 Kurzfassungen, 33 neue Toxikologische Bewertungen in Lang- und Kurzfassung sowie 58 englische Toxicological Evaluations wurden ab April 2004 zeitgemäß und zielgruppenorientiert sukzessive ins Internet eingestellt, um dadurch den Nutzen für den Anwender weiter zu erhöhen. Der „Allgemeine Teil“ informiert Sie über das „Programm“, die Kriterien für die Auswahl der bewerteten Stoffe, die Ergebnisse, die beteiligten Experten, die durchgeführten experimentellen Untersuchungen und die publizierten Toxikologischen Bewertungen.