Schritt 6: Realisierung der Maßnahmen

Die Ergebnisse des Workshops werden im Anschluss mit der jeweiligen Führungskraft besprochen. Ein Austausch über Lösungs- und Umsetzungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Personen (z. B. Steuerungskreis) kann die Führungskraft bei der Suche nach Maßnahmen unterstützen. 
Im Steuerungskreis werden die Gesamtergebnisse der Workshops mit der Betriebsleitung, dem Betriebsrat und den Führungskräften besprochen. 
Für die im Workshop mit „Rot“ bewerteten Belastungssituationen besteht ein dringender Veränderungsbedarf. Hier muss zeitnah eine Maßnahme festgelegt werden. Für mit „Gelb“ bewertete Maßnahmen sollte ebenfalls eine Maßnahme folgen. Für „Grün“ bewertete Situationen sind auch Maßnahmen möglich, selbst wenn kein dringender Handlungsbedarf besteht.  


Es gibt unterschiedliche Ansätze, um Belastungssituationen zu verbessern: 

  1. Reduzierung der Belastung durch Substitution der Belastung, technische, organisatorische bzw. personenbezogene Maßnahmen
  2. Unterstützung der beteiligten Personen bzw. Stärkung ihrer Ressourcen
  3. Förderung der Erholung nach Belastungssituationen

Orientierende Fragen zur Erstellung eines Umsetzungsplan für komplexe Belastungssituationen finden Sie im Merkblatt A 019-1

Unsere Tipps:

  • Je konkreter Maßnahmen formuliert sind, desto wahrscheinlicher ist ihre Umsetzung.
  • Beginnen Sie mit der Maßnahme, die am dringendsten bzw. am einfachsten umzusetzen ist, die sogenannten „Quick Wins“. Diese haben in kurzer Zeit eine Auswirkung auf einen großen Personenkreis und machen deutlich, dass der Prozess in Bewegung ist.
  • Kommt der Umsetzungsprozess ins Stocken, bieten Sie den Führungskräften Hilfe bei der Festlegung der Maßnahmen an. Evtl. muss eine Maßnahme nochmals klarer formuliert werden, damit sie tatsächlich umgesetzt wird. Hier kann z. B. auch der Steuerungskreis unterstützend tätig werden, um Hindernisse bei der Umsetzung zu erkennen und Lösungen gemeinsam weiterzuentwickeln. 

Dokumentation der Maßnahmen

Die Führungskraft formuliert auf der Grundlage der Workshopergebnisse konkrete Maßnahmen. Eine Dokumentation kann mit dem Arbeitsblatt C2 des Merkblatts A 016 erfolgen. 

„Tue Gutes und rede darüber!“

Vergessen Sie nicht, die Beschäftigten regelmäßig über den Stand der Umsetzung zu informieren. Hierzu können Sie bestehende Termine für Mitarbeiterbesprechungen nutzen. Je regelmäßiger Sie über die Umsetzung der Maßnahmen berichten, desto eher bleibt der Prozess der Gefährdungsbeurteilung erhalten.