3.7 Was muss man beachten, wenn man sein Gaswarngerät bei sehr hoher Luftfeuchte einsetzt?

Dem Gerät ist ausreichend Zeit zur Akklimatisation einzuräumen. Kommt ein „kühleres“ Gerät in eine feucht-warme Umgebung (z. B. nachdem es im Winter in einem ungeheizten Laderaum transportiert wurde), können Wasser oder zu überwachende Dämpfe am Sensoreinlass kondensieren und den Gaszutritt behindern und dadurch das Messergebnis verfälschen. Hier ist eine ausreichende Wartezeit oder die „Vorwärmung“ des Gaswarngerätes sinnvoll.

Achtung: Es gibt Sensorbauarten, z. B. Metalloxidhalbleitersensoren, deren Anzeige durch die Luftfeuchte
stark beeinflusst werden kann. Die für die Kalibrierung und Justierung in Druckgasflaschen angebotenen Prüfgase haben aber in der Regel eine sehr geringe relative Luftfeuchte (meist < 5 %). Es empfiehlt sich, mit dem Hersteller abzuklären, wie groß der Einfluss der unterschiedlichen Luftfeuchten auf Justierung und Einsatz sein wird. Gegebenenfalls sollten diese Sensoren für solche Einsätze bei der Kalibrierung und Justierung mit feuchten Prüfgasen beaufschlagt werden (Wasservorlage vor dem Kalibrieradapter). Dabei
ist die Konzentrationsänderung durch Wasserdampfaufnahme des Prüfgases in geeigneter Form zu berücksichtigen.