Flexibler Schutz vor Splittern
Dabei werden die in den Geräten enthaltenen Stoffe verspritzt und scharfe Glasfragmente umhergeschleudert. Zum Schutz vor diesen Gefahren müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.
An Schutzmaßnahmen ist insbesondere zu denken bei evakuierten Rotationsverdampfern und Destillationsapparaturen, aber auch bei Vakuumexsiccatoren, Wittschen Töpfen, Woulfeschen Flaschen, gläsernen Vakuumpuffergefäßen, Vakuumapparaturen nach Stock und ähnlichen Geräten. Diese Geräte lassen sich mit Kunststoff beschichten, bekleben, mit Netzen oder Drahtkörben verkleiden oder hinter Schutzscheiben betreiben. Daneben ist es auch möglich, Vorhänge aus flexiblen Kunststofflamellen an den Seiten aufzuhängen, von denen eine Gefährdung ausgehen kann. Solche Vorhänge sind als modulare Systeme aus gängigen Bauteilen im Handel erhältlich.
Dabei ist es leicht möglich, die Größe entsprechend der Apparatur anzupassen. Ein Austausch defekter Einzellamellen ist ebenfalls leicht möglich. Das Vermögen, Fragmente und Splitter von Implosionen, aber auch Spritzer zurückzuhalten, ist bei gleichzeitig nur geringfügiger Beeinträchtigung des freien Zuganges zur Apparatur sehr hoch. Ähnliche Konstruktionen werden als Spritzschutzvorhänge in Chemieanlagen eingesetzt, beispielsweise an Pumpenständen, und können auch im Labor dazu dienen, entsprechende Gefährdungen wirksam zu vermeiden.
Siehe: Sichere Chemiearbeit 2-2000, Seite 20
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