Analysenverfahren zur Bestimmung von sechswertigem Chrom
DGUV Information 213-505 (früher BGI 505-05 bzw. ZH1/120.5)
Verfahren 05 – IC
Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Polymermembranfilter, Ionenchromatographie nach Extraktion
Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Chrom(VI) im Arbeitsbereich personengetragen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip
Mithilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch einen Polymermembranfilter gesaugt. Die hierbei auf dem Filter in Form von Stäuben und Aerosolen zurückgehaltenen Chrom(VI)-Verbindungen werden nach Extraktion über Ionenchromatographie (IC) mit Nachsäulenderivatisierung bestimmt.
Bestimmungsgrenze
Absolut: 0,12 μg Cr(VI).
Relativ: 0,10 μg/m³ Cr(VI) für 1,2 m³ Probeluftvolumen und 10 ml Messlösung.
Erstellt
März 2022
Das Verfahren steht in der DGUV-Publikationsdatenbank als PDF-Datei und gegen eine Gebühr in gedruckter Version zur Verfügung. Die gedruckte Version erhalten Mitgliedsbetriebe der BG RCI kostenlos im Medienshop.
Verfahren 04 – Photometrie
Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Partikelfilter, Photometrie nach Extraktion
Mit diesem Messverfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Chrom(VI) im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip
Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein Quarzfaserfilter gesaugt. Die hierbei auf dem Filter in Form von Stäuben und Aerosolen zurückgehaltenen Chrom(VI)-Verbindungen werden nach der Diphenylcarbazid-Methode bestimmt.
Bestimmungsgrenze
Absolut: 0,1 µg Cr(VI) bei 50 ml Messlösung und 50 mm Küvettenschichtdicke.
Relativ:
0,24 µg/m³ Cr(VI) bei 0,42 m³ Probeluft für 10 ml Extraktionsvolumen, 50 ml Messlösung und 50 mm Küvettenschichtdicke.
0,48 µg/m³ Cr(VI) bei 0,42 m³ Probeluft für 10 ml Extraktions- und 5 ml Filtratvolumen, 50 ml Messlösung und 50 mm Küvettenschichtdicke, Aliquotierungsfaktor 2.
0,083 µg/m³ Cr(VI) bei 1,2 m³ Probeluft für 10 ml Extraktionsvolumen, 50 ml Messlösung und 50 mm Küvettenschichtdicke.
0,17 µg/m³ Cr(VI) bei 1,2 m³ Probeluft für 10 ml Extraktions- und 5 ml Filtratvolumen, 50 ml Messlösung und 50 mm Küvettenschichtdicke, Aliquotierungsfaktor 2.
Erstellt
März 2017
Das Verfahren steht in der DGUV-Publikationsdatenbank als PDF-Datei und gegen eine Gebühr in gedruckter Version zur Verfügung. Die gedruckte Version erhalten Mitgliedsbetriebe der BG RCI kostenlos im Medienshop.
Die englische Übersetzung ist online in der Wiley Online Library erhältlich: Method for the determination of hexavalent chromium in workplace air using photometry (The MAK Collection for Occupational Health and Safety, Online Edition, Volume 4, No. 1, 2019).
Verfahren 03 – IC – zurückgezogen
Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Glasfaserfilter, Ionenchromatographie (IC) nach Nassaufschluss
Zur Vermeidung von Korrosionen sind chemisch inerte Pumpen zu verwenden.
Mit diesem Messverfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von sechswertigem Chrom im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip
Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein geglühtes, binderfreies Glasfaserfilter gesaugt.
Die hierbei auf dem Filter in Form von Stäuben und Aerosolen abgeschiedenen Chromverbindungen werden in einem definierten Volumen einer Pufferlösung aufgenommen, im Ultraschallbad in Lösung gebracht und abschließend membranfiltriert.
Das ionenchromatographische Messverfahren mit Einsäulentechnik, Nachsäulenderivatisierung und direkter UV-VIS-Detektion ermöglicht eine simultane Bestimmung von Chrom(III) und Chrom(Vl).
Vor der Bestimmung erfolgt zunächst eine Derivatisierung dreiwertiger Chromverbindungen, indem die Analysenlösung in einem Konzentrat des Eluenten aufgekocht wird. Hierbei setzt sich Chrom(III) mit Pyridin-2,6-dicarbonsäure (PDCA) zu einem blauvioletten, anionischen Chrom(III)-PDCA-Komplex um. Bei der sich anschließenden ionenchromatographischen Analyse erfolgt eine Auftrennung des Chrom(III)-Komplexes von Chrom(Vl), welches als Chromat vorliegt. In der Nachsäulenderivatisierung wird darauf Chromat mit 1,5-Diphenylcarbazid (DPC) zu einem rotvioletten Chrom(III)-DPC-Komplex reduziert. Anschließend werden die Komplexe im UV-VIS-Detektor bestimmt.
Bestimmungsgrenze
Absolut: 0,2 ng CrO3 (personenbezogen und ortsfest).
Relativ:
0,24 µg/m³ CrO3 (personenbezogen, Luftvolumen 0,42 m³, 10 ml Probelösung, 200 µl Injektionsvolumen der Messlösung).
0,01 µg/m³ CrO3 (ortsfest, Luftvolumen 45 m³, 50 ml Probelösung, 200 µl Injektionsvolumen der Messlösung).
Erstellt
Mai 1993
Zurückgezogen
Juni 2017
Das zurückgezogene Verfahren können Sie im Einzelfall bei uns anfordern (stoffinfo(at)bgrci.de).
Verfahren 02 – Photometrie – zurückgezogen
Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Partikelfilter, Photometrie nach Nassaufschluss
Mit diesem Messverfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von sechswertigem Chrom im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip
Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein geglühtes Glasfaserfilter gesaugt. Die hierbei auf dem Filter in Form von Stäuben und Aerosolen zurückgehaltenen Chromverbindungen werden nach der Diphenylcarbazid-Methode bestimmt.
Bestimmungsgrenze
1 µg bei 50 ml Messlösung und 10 mm Küvettenschichtdicke.
Für personenbezogene Probenahme:
4,8 µg/m³ bei 0,42 m³ Probeluft für 10 ml Aufschluss- und 5 ml Filtratvolumen.
Für ortsfeste Probenahme:
0,04 µg/m³ bei 45 m³ Probeluft für 20 ml Aufschluss- und 10 ml Filtratvolumen.
Erstellt
Mai 1993
Zurückgezogen
Februar 2016
Das zurückgezogene Verfahren können Sie im Einzelfall bei uns anfordern (stoffinfo(at)bgrci.de).
Verfahren 01 – Photometrie – zurückgezogen
Probenahme mit Absorption in Waschflaschen oder mit Abscheidung auf einem Partikelfilter und photometrische Bestimmung
Messprinzip
Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch Waschflaschen oder Partikelfilter gesaugt. Das absorbierte oder abgeschiedene Chrom wird nach der Diphenylcarbazid-Methode photometrisch bestimmt.
Nachweisgrenze
Absolut: 1 µg, berechnet als CrO3, bei 50 ml Messlösung und 10 mm Küvetten-Schichtdicke.
Relatv: 0,02 mg/m³ an CrO3 für 50 l Probeluft.
Erstellt
Dezember 1983
Zurückgezogen
Mai 1993
Das zurückgezogene Verfahren können Sie im Einzelfall bei uns anfordern (stoffinfo(at)bgrci.de).