Analysenverfahren zur Bestimmung von Bis(chlormethyl)ether
DGUV Information 213-506 (früher BGI/GUV-I 505-06 bzw. ZH1/120.6)
CAS-Nummer: 542-88-1
Synonyme:
- BCME
- 1,1'-Dichlordimethylether
- Oxybis(chlormethan)
Verfahren 02 – GC mit MSD nach Thermodesorption – eingeschränkt geeignet: Kategorie E1
Probenahme mit Pumpe, Adsorption an Tenax-TA, thermische Desorption, Gaschromatographie und massenselektive Detektion
Mit diesem Messverfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Bis(chlormethyl)ether im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip
Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein mit internem Standard Methylisobutylketon (MIBK) versehenes Tenax-TA-Adsorptionsröhrchen gesaugt. Adsorbiertes Bis(chlormethyl)ether wird zusammen mit dem internen Standard thermisch desorbiert, gaschromatographisch aufgetrennt und mittels Ion-Trap-Detektor (ITD) massenselektiv bestimmt. Probenahme und analytische Bestimmung werden durch den mitgeführten internen Standard MIBK kontrolliert.
Bestimmungsgrenze
Absolut: 1 ng Bis(chlormethyl)ether pro Adsorptionsröhrchen.
Relativ: 0,33 μg/m³ an Bis(chlormethyl)ether für 3 l Probeluft entsprechend 0,07 μl/m³ (ppb).
Erstellt
Juli 1997
Das Verfahren ist eingeschränkt geeignet nach Kategorie E1.
Das Verfahren erhalten Sie in der DGUV-Publikationsdatenbank.
Die englische Übersetzung ist online in der Wiley Online Library erhältlich: Method for the determination of
bis(chloromethyl)ether (BCME) (1,1'-dichlorodimethyl ether) (Analyses of Hazardous Substances in Air, Volume 5, 2002).
Verfahren 01 – GC – zurückgezogen
Probenahme mit Pumpe und Absorption an Porapak Q, Gaschromatographie nach Desorption
Messprinzip
Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein mit Porapak Q gefülltes Sorptionsrohr gesaugt. Nach der Probenahme wird das Sorptionsrohr erwärmt und das Sorbat mit Stickstoff in die erste tiefgekühlte Säule eines mit zwei Säulen ausgerüsteten Gaschromatographen überführt.
Es wird mit Temperaturprogramm chromatographisch getrennt und die Fraktion aus der ersten Säule, die den Bis(chlormethyl)ether enthalten kann, mit Hilfe eines Vierwegeventils in die zweite Säule geleitet und dort weiter aufgetrennt. Die Fraktion aus der zweiten Säule, die Bis(chlormethyl)ether enthalten kann, wird in einem mit Porapak Q gefüllten Sorptionsrohr aufgefangen und in einer dritten Säule in einem zweiten Gaschromatographen weiter aufgetrennt. Zur quantitativen Bestimmung dient ein halogenspezifischer Mikrocoulometer oder ein modifiziertes Lecksuchgerät als Detektor.
Nachweisgrenze
Absolut: 40 ng Bis(chlormethylether).
Relativ: 10 µl/m³ (ppb) ≙ 40 µg/m³ Bis(chlormethyl)ether für 1 l Probeluft.
Erstellt
Dezember 1983
Zurückgezogen
Juli 1997
Das zurückgezogene Verfahren können Sie im Einzelfall bei uns anfordern (stoffinfo(at)bgrci.de).