Analysenverfahren zur Bestimmung von 1,2-Dichlorethan
DGUV Information 213-548 (früher BGI 505-48 bzw. ZH1/120.48)
CAS-Nummer: 107-06-2
Verfahren 02 – GC
Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Chromosorb 106, Gaschromatographie nach Thermodesorption
Mit diesem Messverfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration an 1,2-Dichlorethan im Arbeitsbereich personengetragen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip
Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein mit Chromosorb 106 gefülltes Adsorptionsröhrchen gesaugt.
Anschließend wird das abgeschiedene 1,2-Dichlorethan thermisch desorbiert. Nach gaschromatographischer Trennung und Aufteilung des Eluates mittels Ausgangssplitter kann das 1,2-Dichlorethan mit massenselektivem Detektor (MSD) und Flammenionisationsdetektor (FID) bestimmt werden. Dabei ist die Bestimmung mittels MSD dem FID vorzuziehen, da beim MSD ein weitestgehend störungsfreies Messsignal vorliegt.
Die Kalibrierung erfolgt mit Hilfe von Prüfgasen oder flüssigdotierten Kalibrierproben nach der Methode des internen Standards.
Bestimmungsgrenze
Absolut: 0,011 μg.
Relativ: 0,009 mg/m³ für 1,2 l Probeluftvolumen.
Erstellt
März 2021
Das Verfahren steht in der DGUV-Publikationsdatenbank als PDF-Datei und gegen eine Gebühr in gedruckter Version zur Verfügung. Die gedruckte Version erhalten Mitgliedsbetriebe der BG RCI kostenlos im Medienshop.
Verfahren 01 – DRGC – eingeschränkt geeignet: Kategorie E1
Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Aktivkohle, Dampfraumgaschromatographie (DRGC) nach Desorption
Mit diesem Messverfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von 1,2-Dichlorethan im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip
Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch Aktivkohle gesaugt. Das absorbierte 1,2-Dichlorethan wird mit Dimethylacetamid-Wasser (3 : 1) desorbiert und mittels Dampfraumgaschromatographie (Headspace-GC) analysiert. Die Auswertung wird nach der Methode des internen Standards (1,4-Dioxan) unter Verwendung eines Flammenionisationsdetektors (FID) durchgeführt.
Bestimmungsgrenze
Relativ: 0,08 mg/m³ an 1,2-Dichlorethan für 10 l Probeluft, das entspricht 0,8 µg 1,2-Dichlorethan je Aktivkohleröhrchen.
Erstellt
März 1991
Das Verfahren ist eingeschränkt geeignet nach Kategorie E1.
Das eingeschränkt geeignete Verfahren steht in der DGUV-Publikationsdatenbank als PDF-Datei zur Verfügung.
Die englische Übersetzung ist online in der Wiley Online Library erhältlich: Method for the determination of 1,2-dichloroethane (Analyses of hazardous substances in air, Volume 4, 1999).