Analysenverfahren zur Bestimmung von Vinylchlorid (VC)

DGUV Information 213-512 (früher BGI 505-12 bzw. ZH1/120.12)

CAS-Nummer: 75-01-4

Synonym:

  • Chlorethen

Verfahren 03 – Thermodesorption/GCMS

Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Carbograph/Carboxen, Gaschromatographie nach Thermodesorption

Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration an Vinylchlorid im Arbeitsbereich personengetragen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip

Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein mit Kohlenstoffruß und Kohlenstoffmolekularsieb gefülltes Adsorptionsröhrchen gesaugt. Zur Abscheidung von störender Luftfeuchte ist ein Trockenröhrchen vorgeschaltet.

Anschließend wird das abgeschiedene Vinylchlorid thermisch desorbiert. Nach gaschromatographischer Trennung und Aufteilung des Eluates mittels Ausgangssplitter kann das Vinylchlorid mit massenspektrometrischem Detektor (MSD) und Flammenionisationsdetektor (FID) bestimmt werden. Dabei ist die Bestimmung mittels MSD dem FID vorzuziehen, da beim MSD eine niedrigere Bestimmungsgrenze und ein weitestgehend störungsfreies Messsignal vorliegen.

Die Kalibrierung erfolgt mit Hilfe von Prüfgasen nach der Methode des internen (MSD) Standards.

Das Verfahren ist für ein Probeluftvolumen von 1,2 l ausgearbeitet und erfasst dabei Vinylchlorid-Konzentrationen bis 4,4 mg/m³. Beim Vorliegen höherer Vinylchlorid-Konzentrationen kann durch Verringerung des Probeluftvolumens auf 0,3 l eine Vinylchlorid-Konzentration bis 18 mg/m³ erfasst werden.

Bestimmungsgrenze

Absolut: 0,000275 µg.

Relativ: 0,00023 mg/m³ für 1,2 l Probeluftvolumen.

Erstellt

November 2019

Das Verfahren steht in der DGUV-Publikationsdatenbank als PDF-Datei und gegen eine Gebühr in gedruckter Version zur Verfügung. Die gedruckte Version erhalten Mitgliedsbetriebe der BG RCI kostenlos im Medienshop.


Verfahren 02 – DRGC – eingeschränkt geeignet: Kategorie E1

Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Aktivkohle, Dampfraumgaschromatographie nach Desorption

Mit diesem Messverfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Vinylchlorid im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip

Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch Aktivkohle gesaugt. Das absorbierte Vinylchlorid wird mit Dimethylacetamid/Wasser (3 : 1) desorbiert und mittels Dampfraumgaschromatographie (Headspace-GC) analysiert. Die Auswertung wird nach der Methode des internen Standards (Diethylether) unter Verwendung eines Flammenionisationsdetektors (FID) durchgeführt.

Bestimmungsgrenze

Relativ: 0,03 mg/m³ an Vinylchlorid für 7 l Probeluft, das entspricht 0,2 µg Vinylchlorid je Aktivkohleröhrchen.

Erstellt

Oktober 1992

Das Verfahren steht in der DGUV-Publikationsdatenbank als PDF-Datei und gegen eine Gebühr in gedruckter Version zur Verfügung. Die gedruckte Version erhalten Mitgliedsbetriebe der BG RCI kostenlos im Medienshop.

Die englische Übersetzung ist online in der Wiley Online Library erhältlich: Method for the determination of Vinyl chloride (Analyses of Hazardous Substances in Air, Volume 4, 1999).


Verfahren 01 – GC – zurückgezogen

Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Aktivkohle, Gaschromatographie nach Elution

Mit diesem Messverfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Vinylchlorid im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip

Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch Aktivkohle gesaugt. Das adsorbierte Vinylchlorid wird nach Elution mit Schwefelkohlenstoff gaschromatographisch bestimmt.

Nachweisgrenze

Absolut: 1 ng Vinylchlorid.

Relativ: 0,2 ml/m³ (ppm) ≙ 0,5 mg/m³ an Vinylchlorid für 20 l Probeluft, 10 ml Eluatvolumen und 1 µl Injektionsvolumen.

Erstellt

Oktober 1992

Das zurückgezogene Verfahren können Sie im Einzelfall bei uns anfordern (stoffinfo(at)bgrci.de).

Die englische Übersetzung ist online in der Wiley Online Library erhältlich: Method for the determination of Vinyl chloride (Analyses of Hazardous Substances in Air, Volume 4, 1999).

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