Die IVSS in Genf
Die IVSS ist die wichtigste internationale Institution, die Träger und Organisationen der sozialen Sicherheit zusammenbringt. Ziel der IVSS ist die Unterstützung einer dynamischen sozialen Sicherheit als soziale Dimension einer sich globalisierenden Welt durch die Förderung höchster Standards bei der Verwaltung der sozialen Sicherheit. Die Vereinigung wurde 1927 gegründet, das IVSS-Sekretariat hat seinen Sitz beim Internationalen Arbeitsamt in Genf.

Umfangreiche Informationen zur Gesamtorganisation der IVSS finden Sie auf der deren Internetpräsenz.
Symposium der IVSS zu Mitarbeiterkompetenz im Explosionsschutz auf der ISHPMIE 2022 am 12. Juli 2022 in Braunschweig
„Explosion Prevention – safe technology is not enough – personal competence is mandatory“
Es gibt doch sichere Geräte! Warum noch Qualifizierung zum Explosionsschutz?
Um sicher in explosionsgefährdeten Bereichen arbeiten zu können, müssen Schutzmaßnahmen getroffen werden. Die Qualifizierung von Mitarbeitenden zu Fragen und Maßnahmen des Explosionsschutzes ist eine wesentliche Voraussetzung für die Wirksamkeit dieser Schutzmaßnahmen. Diese Kompetenz zu vermitteln, ist eine Herausforderung für alle, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Tätigkeiten ausführen oder in Bereichen arbeiten, bei denen eine Explosionsgefährdung auftreten kann. Dies gilt gleichermaßen in der Forschung wie im gewerblichen oder industriellen Umfeld. Die Aktualität des Themas zeigt sich an einem aktuellen Normungsvorhaben (Entwurf der IEC 60079-44), das eine organisatorische Grundlage in Unternehmen beschreiben will, die eine solche Qualifikation für Mitarbeitende aller Bereiche gewährleistet und durch Audits externer Dienstleister nachprüfbar ist.
International besteht Einigkeit über das grundsätzliche Erfordernis geeigneter und für ihre Aufgaben hinsichtlich des Explosionsschutzes qualifizierter Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Die nationalen Wege, wie diese Anforderung durch Arbeitgeber umzusetzen ist und welche Regularien zu beachten sind, unterscheiden sich.
Beispiele:
- In Deutschland ist ein Technisches Regelwerk zur Untersetzung staatlicher Arbeitsschutzverordnungen vorhanden (TRGS und TRBS). Eine verbindliche Normung organisatorischer betrieblicher Arbeitsschutzmaßnahmen wird aber durch den „Gemeinsamen Deutschen Standpunkt“ abgelehnt.
- Demgegenüber existiert in Österreich eine Norm (Ö-Norm Z 2200), die Anforderungen hinsichtlich Kompetenzen und Erfahrungen für geeignete fachkundige Personen für den Explosionsschutz regelt.
- In Frankreich gibt es eine Art „good practice-Empfehlungen“ für den betrieblichen Arbeitsschutz in bestimmten Bereichen, die mit den nationalen Behörden abgestimmt sind und die die Anforderungen des Arbeitsschutzrechts umsetzen.
Die IVSS unterstützt die Qualifizierung bereits durch die Bereitstellung internationaler Schulungsunterlagen für den Explosionsschutz. Um noch aktiver zur Kompetenzvermittlung beizutragen, richtet die Sektion Chemie der IVSS am Nachmittag des 12. Juli 2022 im Rahmen der ISHPMIE ein Symposium mit dem Titel „Explosion Prevention – safe technology is not enough – personal competence is mandatory“ aus:
- In Beispielen aus der Praxis wird der gesamte Lebenslauf einer Ex-Anlage - vom Einkauf, über die Aufstellung, die Nutzung und Veränderungen an der Anlage - unter die Lupe genommen. So wird gezeigt, dass alle Beteiligten - je nach ihren Aufgaben - auch angemessene Kompetenz im Explosionsschutz benötigen, damit in einer sicheren Anlage alle Tätigkeiten sicher ausgeführt werden können.
- Referierende aus Österreich und Frankreich stellen deren unterschiedliche Wege vor: Auf der einen Seite beispielhaft anhand der zentralen Forderung nach Gefährdungsbeurteilung und Explosionsschutzkonzept, auf der anderen mittels eines Gesamtkonzepts zur Qualifizierung in Sachen Explosionsschutz.
- In einer Podiumsdiskussion werden Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze diskutiert. Damit soll allen ermöglicht werden, herauszufinden, welche Aspekte unter ihren jeweiligen Rahmenbedingungen hilfreich und zielführend erscheinen, um möglichst effizient die erforderliche Kompetenz zum Explosionsschutz aufzubauen.
Die Kongresssprache ist Englisch.
Anmelden können Sie sich unter: https://ishpmie2022.ptb.de/ishpmie2022
Es besteht auch die Möglichkeit, sich nur für das IVSS-Symposium anzumelden.
ISSA-Symposium at ISHPMIE 2022 regarding the competence of employees in explosion protection on 12th July 2022 in Braunschweig
„Explosion Prevention – safe technology is not enough – personal competence is mandatory“
But there are safe devices, why would one need training in explosion protection?
To be able to work safely in hazardous areas safety measures must be implemented. Training employees regarding explosion protection is a key requisite to ensure the effectiveness of said measures. But achieving this competency is a challenge for everyone whose employees fulfil tasks or work in areas where explosion hazards can occur. This is equally true in research as it is in the context of trade or industry. A current standardisation project (draft IEC 60079-44) shows how acute this topic is: The intention is to describe an organisational basis that ensures the qualification of all employees and that can also be reviewed by auditors.
Internationally there is a general consensus regarding the requirement of employees that are suitable and sufficiently trained in explosion protection according to their tasks. Nationally there are differences, however, in how this is to be achieved by employers and which regulations are to be followed.
Examples:
- In Germany Technical Rules substantiate the national health and safety ordinances (Technical Rules for Hazardous Substances (TRGS) and Technical Rules for Operational Safety (TRBS)). A mandatory standardisation of organisational OSH measures is however rejected (‘Gemeinsamer Deutscher Standpunkt’ (GDS), 1993).
- In contrast to this in Austria a standardisation (Ö-Norm Z 2200) regulates the requirements regarding know-how and experience of suitable and competent employees in the context of explosion protection.
- In France there are a kind of ‘good practice recommendations’ for the health and safety in certain areas of work, that are agreed with the authorities and realise the OSH regulation requirements.
ISSA already supports the training of employees by providing international schooling materials for explosion protection. For a more active participation the ISSA Section Chemistry is hosting the symposium ‘Explosion Prevention – safe technology is not enough – personal competence is mandatory’ on the afternoon of the 12th July 2022 at ISHPMIE:
- The entire life span of Ex-equipment – from purchasing over set-up and use to modifications – will be examined with practical examples. This will show that everyone involved – depending on their task – needs the appropriate know-how in explosion protection to ensure that all tasks can safely be executed with safe equipment.
- Speakers from Austria and France will present their different approaches: These will be demonstrated by looking closer at the requirement for a risk assessment and an explosion protection concept respectively by looking into the French general concept for the qualification regarding explosion protection.
- The pros and cons of the different approaches will be the topic of a panel discussion.
This shall allow everyone to determine which aspects are helpful and effective for their specific situation so the required competence in explosion protection can be achieved most efficiently.
The language of the congress is English.
You can register at: https://ishpmie2022.ptb.de/ishpmie2022
It is also possible to register only for the ISSA Symposium.