Fachwissen-Newsletter 2/2023

Ausgabe Juni 2023

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

kommen Sie mit unseren Präventionsangeboten sicher durch die heißen Tage.


„Napo in … die versteckten Gefahren“

Dieser Napo-Film zeigt leicht verständlich und anschaulich, wie berufsbedingte Krebserkrankungen verhindert werden können. :: weiterlesen

„Trügerisch schön“ – Verlängerung der DVR/UK/BG-Schwerpunktaktion 2022/23

Landstraßen sind schön, aber gefährlich. Knapp 60 Prozent der im Straßenverkehr getöteten Personen kamen 2021 auf deutschen Landstraßen ums Leben. Dieser Straßentyp gehört somit zu den gefährlichsten Verkehrswegen, denn hier ereignen sich vergleichsweise die meisten schweren Unfälle. :: weiterlesen

Don't text an drive – Jeder zehnte Verkehrstote geht auf Ablenkung zurück

Am Steuer zum Handy greifen, auf dem Fahrrad eine Nachricht tippen, zu Fuß eine E-Mail beantworten: Viele Verkehrsteilnehmer wissen nicht, wie gefährlich es ist, unterwegs ein Handy zu benutzen. :: weiterlesen

Nutzung von Leihfahrzeugen

Betriebe ohne oder nur mit einem kleinen Fuhrpark mieten mitunter geeignete Leihfahrzeuge, um wichtige betriebliche Aufgaben realisieren zu können. Doch was ist dabei im Hinblick auf die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu beachten? :: weiterlesen

Aktuelles zum psyBel Programm: Psychische Belastung erkennen – gesunde Arbeitsbedingungen gestalten

Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung - jetzt auch in englischer Sprache sowie weitere Beratungs- und Informationsangebote. :: weiterlesen

Lagerung von Gefahrstoffen unterweisen

SKG 003 „Lagerung von Gefahrstoffen“ aktualisiert. :: weiterlesen

Merkblatt A 023 „Hand- und Hautschutz“ wieder erschienen

Aufgrund mehrerer Änderungen im Vorschriften- und Regelwerk wurde eine Anpassung der Schrift notwendig. :: weiterlesen


Ihr Kontakt zur Redaktion

Gabriele Haass
Prävention
Gefahrstoffe-Biostoffe-Analytik

BG RCI, Heidelberg
Telefon: 06221 5108-28105
E-Mail: gabriele.haass(at)bgrci.de


Unsere Themen zum Weiterlesen

„Napo in … die versteckten Gefahren“

Anlässlich der jährlich vom 25. – 31. Mai stattfindenden europäischen Woche gegen Krebs (European Week Against Cancer, EWAC) möchten wir auf den Film „Napo in … die versteckten Gefahren“ hinweisen.

Dieser Kurzfilm veranschaulicht, wie berufsbedingtem Krebs am Arbeitsplatz vorgebeugt werden kann. Das Augenmerk liegt dabei auf krebserzeugenden Gefahrstoffen, die bei Tätigkeiten oder Arbeitsprozessen entstehen bzw. freigesetzt werden können. Das sind beispielsweise Abgase von Dieselmotoren, Quarzstaub, Hartholzstaub oder Schweißrauche. Mithilfe dieses Films soll das Bewusstsein für solche versteckten Gefahren erhöht werden.

Heruntergeladen werden kann der Film in Deutsch unter https://www.napofilm.net/de/napos-films/napo-hidden-killers, die englische Version „The hidden killers“ ist zu finden unter https://www.napofilm.net/en/napos-films/napo-hidden-killers.

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„Trügerisch schön“ – Verlängerung der DVR/UK/BG-Schwerpunktaktion 2022/23

Die gemeinsame Schwerpunktaktion „Trügerisch schön“ vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat, den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen adressiert genau diese Gefahren aus Sicht der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden.
Viele Beschäftigte wägen sich aufgrund der alltäglichen (Fahr-)Routinen in Sicherheit. Aufgrund langjähriger Fahrerfahrung, beispielsweise auf immer gleichen Arbeitswegen, unterschätzen viele ihr eigenes Risiko im Straßenverkehr. Hinzu kommt das erhöhte Gefahrenpotenzial speziell von Landstraßen. Neben hohen Geschwindigkeitsunterschieden der verschiedenen Verkehrsmittel (z. B. Landwirtschaftsfahrzeuge, Zweiräder, Fahrräder), stellen die Nähe zum Gegenverkehr durch fehlende bauliche Trennung sowie baumbegrenzte Straßenführungen ein großes Unfallpotenzial dar.
Wie viel Sicht benötige ich, um sicher überholen zu können? Wie viel Abstand muss ich halten, wenn ich ungeschützte Verkehrsteilnehmende auf Landstraßen sicher passieren möchte? Neben Broschüren, Präsentationsvorlagen und Seminarleitfäden erhalten Interessierte auf der Aktionsseite auch jede Menge anschauliches Videomaterial. Zusätzlich werden im Rahmen von kleineren Mitmachaktionen auf den Social-Media-Kanälen des DVR die sicherheitsbezogenen Herausforderungen auf Landstraßen bis Ende 2023 immer wieder ins Bewusstsein gerückt. In kleinen Gewinnspielen können die Teilnehmenden ihr Wissen auf die Probe stellen und gleichzeitig großartige Preise wie Fahrsicherheitstrainings, Sicherheitssets oder Gutscheine gewinnen. Teilnehmen können alle gesetzlich unfallversicherten Beschäftigten – somit auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BG RCI-Mitgliedsunternehmen!

Link zur Aktionsseite: https://www.schwerpunktaktion.de/

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Don't text an drive – Jeder zehnte Verkehrstote geht auf Ablenkung zurück

Die Mehrheit der Deutschen kennt zwar die Gefahr, das zeigt eine Umfrage des Bundesministeriums für Verkehr (BMVI) und digitale Infrastruktur und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR). 92 Prozent der Befragten halten das Benutzen von Mobiltelefonen im Straßenverkehr für gefährlich. Doch das hat offenbar wenig Einfluss auf das Verhalten vieler Verkehrsteilnehmer.

Mehr Hintergrundinformationen zur Gefahr der Ablenkung bei Nutzung von Smartphones finden Sie hier: https://www.runtervomgas.de

Die vom BMVI und DVR getragene Kampagne „RUNTER VOM GAS“ nimmt sich auch dieser Thematik an. Mit dem neuen Verkehrssicherheitsfilm „No Answer“ wird mit dem Slogan: „Don't text and drive“ dazu aufgerufen, am Steuer nicht erreichbar zu sein.

Der cineastisch und nuanciert erzählte Spot „No Answer“ zeigt einen ungeduldigen Vater, der in Panik gerät, als er seine Tochter nicht erreichen kann – und sie vermisst meldet. Eine zunehmend hektische Suchaktion endet abrupt, als Lisa unerwartet nach Hause kommt: Sie hat einfach während der Fahrt nicht auf ihr Handy geschaut. Die Kernbotschaft des Films: Es ist okay, mal nicht erreichbar zu sein – besonders am Steuer.

Zum Film und mehr Informationen zur DVR-Kampagne kommen Sie hier.

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Nutzung von Leihfahrzeugen

Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verfügen oft nur über wenige PKW und nicht unbedingt über eigene Transporter. Für sie ist es daher oft günstiger, die Fahrzeuge vorübergehend zu mieten. Für die Beschäftigten in diesen Betrieben bringt das allerdings den Nachteil mit sich, dass sie sich jedes Mal auf ein neues Fahrzeug einstellen müssen. Um Sicherheit und Gesundheit bei der Nutzung von gemieteten Fahrzeugen zu gewährleisten, sind verschiedene Punkte zu beachten.

Für welchen Zweck wird das Fahrzeug benötigt?
Nicht alle Fahrzeugmodelle sind passend für die zum Teil spezifischen betrieblichen Zwecke ausgestattet. Bei der gewerblichen Anmietung von Fahrzeugen müssen Arbeitgeber daher sicherstellen, dass die verwendeten Fahrzeuge sicher und technisch auf aktuellem Stand sind.

Sind Sie gut vorbereitet?
Die Risiken bei Nutzung von Fahrzeugen im betrieblichen Kontext gehören in die Gefährdungsbeurteilung. Die Beschäftigten sind ferner in den Gebrauch der Fahrzeuge einzuweisen.
Für die Unterweisung der Beschäftigten können Sie das Sicherheitskurzgespräch „Sicher unterwegs – mit dem Auto“ (SKG 029) heranziehen. Darin werden sowohl technische als auch organisatorische Aspekte für eine sichere Autofahrt aufgegriffen. Außerdem werden Informationen und Verhaltensweisen angesprochen, die sich eigenverantwortlich und ohne großen Aufwand umsetzen lassen.
Denken Sie auch an eine entsprechende Betriebsanweisung für die Nutzung betrieblicher Fahrzeuge. Betriebe, die häufig Fahrzeuge mieten, sollten möglichst immer die gleichen Modelle nehmen. Dadurch kann die Einweisung standardisiert werden.
Nicht vergessen werden sollte, was im Falle einer Panne oder gar eines Unfalls zu tun ist. Wer ist Ansprechperson im eigenen Betrieb, wer benachrichtigt die Verleihfirma? Auch sollten die Beschäftigten, die das Fahrzeug beim Verleiher abholen genügend Zeit haben, um das Fahrzeug in Ruhe prüfen zu können. Wenn die Anmietung von Fahrzeugen regelmäßig erfolgt, kann es für Betriebe ohne Fuhrparkmanagement sinnvoll sein, eine feste Ansprechperson für die Beschäftigten zu bestimmen.

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Aktuelles zum psyBel Programm: Psychische Belastung erkennen – gesunde Arbeitsbedingungen gestalten

Die BG RCI unterstützt Sie bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung mit verschiedenen Informationen und Instrumenten. Stück für Stück versuchen wir, das Angebot zu verbessern, um Ihnen das Thema verständlicher und anwenderfreundlicher zu gestalten.

Mit dem Online-Tool psyBel Befragung können Sie selbständig eine Befragung anlegen, um im Anschluss den Handlungsbedarf zu erkennen und im Rahmen von Workshops gezielte Maßnahmen für die entsprechenden Belastungsfaktoren zu finden und diese dann umzusetzen. Der Fragebogen ist jetzt auch in englischer Sprache einsetzbar. Wenn Sie eine Befragung im Online-Tool angelegt haben, können die Befragten sich durch einen Klick diesen jetzt in englischer Sprache anzeigen lassen. Hinweise zur Gestaltung einer Befragung in englischer Sprache finden Sie direkt im Online-Tool.

Für die Nutzung des Online-Tools sowie für die Einführung in die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung allgemein bieten wir regelmäßige Online-Beratungen an. Auf unserer Internetseite finden Sie die Termine und können sich direkt dafür anmelden. Sie können auch gerne mit mehreren Personen teilnehmen, damit Sie die Informationen danach gemeinsam im Betrieb weiter besprechen und umsetzen können.

Außerdem haben wir Ihnen auf unserer Homepage in den FAQs unterschiedliche Erfahrungen zusammengestellt: Zum einen, um den gesamten Prozess der Gefährdungsbeurteilung gut und zielgerichtet zu gestalten, zum anderen, um das Befragungsinstrument psyBel Befragung sowie das Workshopinstrument psyBel Team effektiv auf Ihre betrieblichen Bedingungen anzupassen (z. B. das Anlegen von Auswertungseinheiten).

Die Instrumente der BG RCI entsprechen allen Vorgaben der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA). Wenn Sie mehr wissen möchten über die aktualisierten Empfehlungen der GDA zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung, dann können Sie sich informieren unter https://www.gda-psyche.de/

Haben Sie weitere Fragen zum Thema, freuen wir uns über eine Nachricht unter psybel(at)bgrci.de

Termine Onlineberatung: https://www.bgrci.de/psybel
FAQs: https://www.bgrci.de/psybel

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Fachbereich AKTUELL „Verpflichtende Schulungen bei Tätigkeiten mit Diisocyanat-haltigen Produkten“

Diisocyanate sind als Inhalationsallergene und Hautallergene in die Kategorie 1 eingestuft. Die Exposition gegenüber dieser Stoffgruppe kann zu schwerwiegenden Atemwegs- und Hauterkrankungen führen.

Die REACH-Verordnung legt fest, dass industrielle und gewerbliche Verwender/innen ab dem 24. August 2023 Stoffe oder Gemische mit einem Diisocyanatgehalt ≥ 0,1 Gew.-% nur noch dann verwenden dürfen, wenn sie zuvor erfolgreich eine risikobezogene Schulung zur sicheren Verwendung von Diisocyanaten abgeschlossen haben.

Die FBRCI-024 gibt eine Orientierungshilfe dazu, wie die Forderungen der REACH-Verordnung nach Schulungen der Beschäftigten bei Tätigkeiten mit diisocyanathaltigen Produkten umgesetzt werden können.

Bei der DGUV kann die Schrift hier eingesehen werden.

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Lagerung von Gefahrstoffen unterweisen

Das Sicherheitskurzgespräch SKG 003 „Lagerung von Gefahrstoffen“ erleichtert den Vorgesetzten, Unterweisungen zu diesem Thema durchzuführen. Inhaltlich wurde es punktuell an die überarbeitete TRGS 510 angepasst, die die Lagerung von Gefahrstoffen in ortsbeweglichen Behältern umfassend und ausführlich regelt.

Das Sicherheitskurzgespräch besteht aus fünf Lektionen, einem Fehlersuchbild, einer Anleitung und einer Dokumentationsseite. Die Lektionen umfassen jeweils ein Blatt für die zu Unterweisenden (mit Stichworten und Zeichnung), sowie einer Seite mit Hintergrundinformationen für die Unterweiserin/den Unterweiser.

Behandelt werden:

  • Sicheres Abstellen
  • Zusammenlagerung
  • Regale und Stapel
  • Verhalten im Lager
  • Verhalten bei Leckagen und Notfällen

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Merkblatt A 023 „Hand- und Hautschutz“ wieder erschienen

Das Merkblatt A 023 „Hand- und Hautschutz“ hilft, bei der Gefährdungsbeurteilungen Hand- und Hautgefahren fundiert zu berücksichtigen. Es schlägt den Bogen von Aufbau, Aufgaben und Erkennen von Schädigungen der Haut sowie Erkrankung der Haut, Berufskrankheiten, Hautarztverfahren über Gefährdungen und Gefährdungsbeurteilung zu den Schutzmaßnahmen. Erläutert die Auswahl und Verwendung von Schutzhandschuhen, Hautschutzmittel, Hautreinigungsmittel, Hautdesinfektionsmittel und Hautpflegemittel sowie die arbeitsmedizinische Vorsorge.

Im Rahmen der Überarbeitung wurden neben dem Wegfall des Unterlassungszwangs vor allem die Änderungen durch die TRGS 401 „Gefährdung durch Hautkontakt – Ermittlung - Beurteilung - Maßnahmen“ eingearbeitet. Dies sorgte für eine Neufassung der Kapitel „Gefährdungsbeurteilung“ und „Gefährdungen durch Hautkontakt“ sowie des Anhangs „Risikoermittlung“ und einen neuen Anhang „Allergene Stoffe/Stoffgruppen nach TRGS 401“.

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M 034-1 „Liste der nichtmetallischen Materialien für den Einsatz in Sauerstoff zu Merkblatt M 034 'Sauerstoff'“ (DGUV Information 213-073) aktualisiert

Die Verwendung ungeeigneter Materialien als Dichtungsmaterial für dein Einsatz mit Sauerstoff kann zu Ausbränden führen. Deshalb testet die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung seit Jahrzehnten auf Anforderung die Eignung der angebotenen Materialien für den Einsatz mit Sauerstoff.

Die Ergebnisse der letzten 10 Jahre werden nach Einsatzzweck in Listen sortiert und im Merkblatt M 034-1 „Liste der nichtmetallischen Materialien für den Einsatz in Sauerstoff zu Merkblatt M 034 'Sauerstoff'“ (DGUV Information 213-073) jährlich aktualisiert veröffentlicht.

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Bildnachweis / Impressum

Die Bildrechte aller im Newsletter verwendeten Abbildungen liegen auf Seiten der BG RCI. Davon ausgenommen sind die im Folgenden genannten Bilder:

  • Trügerisch schön: Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR)
  • Don't text an drive – Jeder zehnte Verkehrstote geht auf Ablenkung zurück: Animaflora PicsStock - stock.adobe.com
  • Nutzung von Leihfahrzeugen: yulyla - stock.adobe.com

Dieser Newsletter wird Ihnen von der BG RCI zur Verfügung gestellt: Impressum