3 Elektrostatische Aufladungen bei Tätigkeiten mit Flüssigkeiten

3.1 Es sollen innen mit PTFE (Polytetrafluorethylen) beschichtete Rohrleitungen und Armaturen, z. B. Ventile, eingesetzt werden. Können diese gefährlich aufgeladen werden?
3.2 Was ist bei der Verwendung von Schlauchleitungen in explosionsgefährdeten Bereichen der Zone 1 oder Zone 2 zur Vermeidung elektrostatischer Zündgefahren zu beachten?
3.3 Was ist bei der Verwendung von leit- oder ableitfähigen Schlauchleitungen mit isolierender Auskleidung für die Förderung von leicht entzündbaren Flüssigkeiten niedriger Leitfähigkeit der Explosionsgruppe IIB zu beachten?
3.4 Darf man isolierende Schlauchleitungen in DN20 zur Förderung von Wasser in einem explosionsgefährdeten Bereich der Zone 1 verwenden?
3.5 Sind Schlauchleitungen für die Verwendung in Zone 1 zu prüfen? Wenn ja, in welchen Intervallen soll eine wiederkehrende Prüfung erfolgen?
3.6 Sind leitfähige Gegenstände in Laborsicherheitsschränken, die brennbare Lösemittel enthalten, zu erden?
3.7 Muss der Spritzschutz an Flanschen in explosionsgefährdeten Bereichen der Zone 1 aus ableitfähigem Material bestehen?
3.8 Dürfen Kunststoffküken an Armaturen von Leitungen brennbarer Flüssigkeiten eingesetzt werden?
3.9 Müssen bei einer Glasapparatur in Zone 1 alle Metallteile geerdet werden?
3.10 Helfen Antistatika beim Handhaben von Flüssigkeiten?
3.11 Sind für die Aufbewahrung lösemittelfeuchter Putzlappen ableitfähige oder leitfähige Behälter notwendig? Muss eine Erdverbindung hergestellt werden?
3.12 Dürfen wassermischbare Lösemittel hoher Leitfähigkeit, z. B. Ethanol, in isolierenden Kunststoffbehältern von mehr als 5 l Volumen zur Anwendung bereitgehalten werden?
3.13 Wie ist mit angelieferten isolierenden Kunststoffbehältern von mehr als 5 l zu verfahren, die brennbare Flüssigkeiten enthalten?
3.14 Für die Aufnahme verbrauchter Lösemittel wird ein Sammelbehälter aus Stahl verwendet, der bisher mit Erde verbunden ist. Zur Vermeidung von Korrosion soll er durch ein Kunststofffass ersetzt werden. Was ist hier zu tun?
3.15 Dürfen langsam laufende Rührwerke bei der Herstellung von Lacken auf Basis brennbarer isolierender Lösemittel in 60-l-Kunststoffgebinden verwendet werden, wenn das Rührorgan mit einer Zwangsabsaugung versehen und der Behälter mit einem Metalldeckel verschlossen ist?
3.16 Dürfen Rigid Intermediate Bulk Container (RIBC), bestehend aus einer Kunststoffblase in einer großmaschigen Metallgitterbox, in Zone 1 mit nicht brennbaren Flüssigkeiten befüllt oder entleert werden?
3.17 Eine angelieferte brennbare Flüssigkeit befindet sich in einem Rigid Intermediate Bulk Container (RIBC). Wie kann dieser sicher in Zone 1 entleert werden?
3.18 Darf in Zone 2 ein Rigid Intermediate Bulk Container (RIBC), bestehend aus einer Kunststoffblase in einer großmaschigen Metallgitterbox, mit brennbarer Flüssigkeit befüllt werden? Was ist beim Entleeren des RIBC zu beachten?
3.19 Darf in Zone 2 ein Rigid Intermediate Bulk Container (RIBC), bestehend aus einer Kunststoffblase in einer großmaschigen Metallgitterbox, mit nicht brennbarer Flüssigkeit befüllt werden? Was ist beim Entleeren des RIBC zu beachten?
3.20 Dürfen in Zone 2 Rigid Intermediate Bulk Container (RIBC), bestehend aus einer Kunststoffblase in einer großmaschigen Metallgitterbox, als Produktionsbehälter für Zwischenprodukte verwendet werden?
3.21 Eine brennbare Flüssigkeit wird in Rigid Intermediate Bulk Containern (RIBC) mit ca. 1000 l Fassungsvermögen angeliefert. Sind RIBC mit Gitterummantelung oder solche mit Blechummantelung zur Vermeidung gefährlicher Aufladungen vorzuziehen?
3.22 Dürfen Pigmente mit einer Mindestzündenergie von etwa 1 mJ aus einem isolierenden Behälter langsam in eine Lösemittelvorlage entleert werden, z. B. in Toluol?
3.23 Welche Anforderungen sind an die Lagerung von Ammoniakwasser (25 %) in isolierenden Kunststoffbehältern von 2 m˄3 Rauminhalt zu stellen?
3.24 Im Lager werden Proben brennbarer Flüssigkeit von etwa 1 l aus Fässern entnommen. Aus Korrosionsschutzgründen soll eine Tropfenauffangwanne aus 5 mm starkem PVC eingesetzt werden. Welche Maßnahmen sind gegen eine gefährliche Aufladung zu treffen?
3.25 Bei der Kristallisation in brennbaren Flüssigkeiten tritt an einem  100-l-großen Glasreaktor blaues Leuchten auf der Glasoberfläche auf. Auf den Werkstoff Glas kann nicht verzichtet werden. Welche Maßnahmen sind gegen gefährliche Aufladungen zu treffen?
3.26 Dürfen beliebig lange leitfähige Schläuche durch explosionsgefährdete Bereiche der Zone 1 verlegt werden?
3.27 Beim Reinigen verschmutzter Gegenstände werden brennbare Lösemittel eingesetzt und mit einem Pinsel aufgetragen. Können hierbei gefährliche Aufladungen auftreten?
3.28 Müssen flüssigkeitsabweisende Schürzen oder Schutzhandschuhe bei Arbeiten in Zone 1 ableitfähig sein?
3.29 Mit welcher Strömungsgeschwindigkeit darf ein Tank mit brennbaren Flüssigkeiten befüllt werden?
3.30 Eine reine IIB Flüssigkeit mit einem Flammpunkt von 41 °C soll in einen Kesselwagen bei einer Flüssigkeitstemperatur von 30 °C eingefüllt werden. Muss der Kesselwagen unter Spiegel befüllt werden? Wie weit darf das Füllrohr in den Kessel des Wagnes hineinragen?
3.31 Was gilt es bei der Abfüllung von Flüssigkeiten in Kesselwagen hinsichtlich elektrostatischer Zündgefahren zu beachten?
3.32 Welche Anforderungen sind an einen Sammelbehälter für flüssige Abfälle zu stellen? Die in einer achtstündigen Schicht anfallenden Mengen bestehen aus 2 l Biodiesel und 0,5 l Pflanzenöl sowie 0,1 l Methanol.
3.33 Ist es möglich, die Höhe einer Aufladung online zu messen, um diese innerhalb eines Arbeitsprozesses, z. B. beim Abfüllen von Lacken oder Lacklösemitteln in Kunststoffgebinde, zu begrenzen? Welches Messprinzip kann online eingesetzt werden?
3.34 Müssen gebrauchte Rigid Intermediate Bulk Container (RIBC) vor Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geprüft werden?
3.35 Welche Schläuche sind zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet?
3.36 Unter welchen Bedingungen ist das Rühren brennbarer Flüssigkeiten in explosionsgeschützten RIBC erlaubt?
3.37 Wie können Emailschäden an Reaktorinnenwänden verhindert werden?
3.38 Dürfen die Arbeitsschritte Rühren, Umpumpen oder Dispergieren von brennbaren Flüssigkeiten in isolierenden Behältern durchgeführt werden?
3.39 Können bei manuellen Reinigungsarbeiten an Oberflächen von Druckmaschinen (z. B. Druckeinheit/Druckwerk/Druckkopf), die mit brennbaren Lösemitteln durchgeführt werden, gefährliche Aufladungen auftreten?
3.40 Gelten die in der TRGS 727 unter den Nummern 4.2 bis 4.5 angegebenen Maßnahmen nur für Flüssigkeiten der Explosionsgruppe IIA und IIB mit MZE ≥ 0,2 mJ?
3.41 Ist das Reinigen von mit Kohlenwasserstoffen benetzten, leitfähigen geerdeten Behältern durch Wasserstrahlen mit Drücken über 500 bar ohne Zündgefahr möglich?
3.42 Wie ist die Anforderung in TRGS 727 zu verstehen, dass bei RIBC zwischen der Flüssigkeit im Behälter und der Behälterumhüllung eine dauerhaft leitfähige Verbindung bestehen muss?
3.43 Ist am Ende des Befüllvorgangs, wenn ein Flüssigkeits-/Luft­gemisch eingezogen wird, die Reduzierung der Strömungsgeschwindig­keit erforderlich?
3.44 Ab welchem Grenzwert der Viskosität gelten Flüssigkeiten als „hochviskos“?